FCK-Coach Kosta Runjaic nahm nach dem 1:0-Sieg in München zwei personelle Änderungen vor: Alushi begann für Jenssen (Bank) im defensiven Mittelfeld, Ring rückte für den gelbgesperrten Idrissou ins linke Mittelfeld. Sein Gegenüber Norbert Meier drehte im Vergleich zum 1:3 gegen Cottbus dreimal an der Schraube und brachte Riese, Müller und Przybylko für Fießer (Gelb-Rot-Sperre), Hille und Klos (beide Bank).
Die Arminia überließ den Hausherren die Initiative und verlegte sich auf Konter. Der FCK wusste seinerseits nicht viel mit dem Ballbesiitz anzufangen, sodass die gut 23 000 Zuschauer am Betzenberg zunächst vergeblich auf Torraumszenen warteten. Einen Steilpass auf Müller klärte Sippel in moderner Torwartmanier weit außerhalb des eigenen Strafraums (5.), danach verzeichneten Dick (6.) und Lorenz (8.) zwei Halbchancen aus der Distanz.
Orbans Schlenzer überlistet Ortega
Es entwickelte sich ein Geduldsspiel, in dem bei den Hausherren am meisten über die rechte Seite ging. Dicks Flanke klärte Schütz unzureichend, Alushi vergab die Chance aber überhastet (28.). Die folgende Hereingabe verpassten nacheinander Zoller und Lakic haarscharf (30.). Die erste richtige Chance des Spiels führte postwendend zum ersten Treffer: Orban wagte sich in die gegnerische Hälfte, wurde nicht wirklich attackiert – und schlenzte das Leder zum 1:0 in die Maschen (36.). Ortega sah dabei etwas unglücklich aus, der Ball segelte über den Schlussmann hinweg ins Netz.
Ausgleich aus dem Nichts
Bielefeld schien geschockt, direkt im Anschluss bot sich den Pfälzern die Doppelchance zum 2:0. Lakic nickte Zollers Flanke an den Pfosten, Ring setzte den Nachschuss knapp neben den Kasten (39.). Die Gäste waren nun gefordert: Schönfeld versuchte es auf eigene Faust, blieb aber an der Strafraumgrenze hängen – die Situation schien unter Kontrolle, doch Alushi lud Müller mit einem haarsträubenden Fehlpass zum Ausgleich ein. Müller ließ sich nicht zweimal bitten und vollstreckte aus 15 Metern trocken ins kurze Eck zum schmeichelhaften Ausgleich (41.).
Der 27. Spieltag
Zur zweiten Halbzeit nahm Runjaic den Unglücksraben Alushi vom Spiel und brachte den offensiveren Matmour. Doch der Sturmlauf seiner Elf blieb aus, stattdessen begann die Arminia forsch. Schönfelds Schuss nach Lorenz-Zuspiel aus 18 Metern konnte Orban rechtzeitig blocken (51.). Die erwartete Drangphase der Gastgeber blieb aus, stattdessen agierten die Pfälzer fahrig und unkonzentriert.
Enttäuschende Pfälzer
Die Partie bot nun wieder überschaubares Niveau, beide Seiten neutralisierten sich und Torgelegenheiten waren Mangelware. Einzig die beiden Joker sorgten vereinzelt für Gefahr, Occeans Versuch aus 16 Metern nach starker Matmour-Vorarbeit wurde aber geblockt (70.). In der Folge fehlte es den Roten Teufeln an Durchschlagskraft und Esprit, um den Vorletzten ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die Schlussphase bot reichlich Leerlauf und keine nennenswerte Chance mehr.
Die Gäste verdienten sich in der zweiten Halbzeit einen Zähler, punktgleich mit Dresden verweilt die Arminia auf Rang 17. Kaiserlautern schob sich an St. Pauli vorbei, befindet sich aber nicht in Schlagdistanz zum Relegationsrang. Am Samstag (13 Uhr) geht es für die Lauterer in Karlsruhe weiter, einen Tag später (13.30 Uhr) bekommt Bielefeld von Aalen Besuch.