André Breitenreiter nahm auf Seiten der Gastgeber im Vergleich zum 1:0 beim FCK einen Wechsel in der Startformation vor: Wemmer kehrte nach überstandenem Außenbandriss ins Team zurück, Ziegler musste weichen. Taktisch rückte der SCP-Coach vom zuletzt gespielten 4-1-4-1 ab und ließ im 4-4-2 starten. Energie-Trainer Stephan Schmidt war nach der 1:3-Niederlage gegen Düsseldorf zu einem Wechsel im Tor gezwungen: Für Almer reichte es aufgrund eines Infekts nur für die Bank, Renno hütete den Kasten von Beginn an. Außerdem starteten Stiepermann und Banovic nach ihren abgesessenen Sperren für Svab und Sanogo (beide Bank).
Nach sieben Niederlagen in Folge ging es für Energie um einen versöhnlichen Jahresabschluss. Den Willen, sich drei Punkte unter den Baum zu legen, zeigte Energie in einer zerfahrenen Anfangsphase durchaus. So gehörte die erste gute Gelegenheit Jendrisek, der nach schnellem Antritt lediglich das Außennetz traf (4.). Das Spiel fand im weiteren Verlauf hauptsächlich zwischen den Strafräumen statt. Zwar blieb Cottbus das engagiertere Team, gewann häufig den Kampf um die zweiten Bälle und zeigte auch im Umschalten gute Ansätze. Wirkliche Torgefahr strahlten die Gäste aber nicht aus.
So gelang es dem SCP, sich immer mehr ins Spiel zu kämpfen. Dabei blieb das Niveau überschaubar: Hohe Bälle im Mittelfeld sorgten hüben wie drüben für vermeidbare Ballverluste, die aber keine Mannschaft wirklich nutzen konnte. Letztlich mussten sich die Paderborner Zuschauer bis zur 35. Minute gedulden, ehe ihr Team erstmals im gegnerischen Strafraum auf sich aufmerksam machte. Wurtz steckte den Ball nach Angriff über rechts auf Saglik durch, der das etwas zu steile Zuspiel im Fünfer aber knapp verfehlte.
Der 19. Spieltag
Strohdieks Foul verhindert Saglik-Tor
Bis zur Pause wurden die Hausherren zwar etwas stärker, Druck aufbauen konnten die Ostwestfalen aber nicht. Diskussionen gab es in der 43. Minute, als der Ball im Netz zappelte, Schiedsrichter Thorsten Schriever dem Treffer aber die Anerkennung verweigerte. Saglik köpfte einen Meha-Freistoß ins Tor, zuvor hatte sich Strohdiek aber unfair gegen Börner durchgesetzt. Somit blieb es zur Pause beim torlosen Remis.
Die Hausherren kamen ohne Wechsel, aber mit mehr Druck aus der Kabine und hatten direkt die große Chance zum 1:0. Doch nach einem Querpass von Bertels setzte Saglik seinen Schuss unbedrängt Zentimeter neben das Tor. Zwar belebte das aggressivere Spiel der Hausherren das Geschehen etwas, dennoch leistete sich der SCP auch weiterhin im Spielaufbau zu viele Abspielfehler, um dem Tor von Energie wirklich gefährlich zu werden.
Ruhender Ball führt zum Tor
Da blieb es wenig verwunderlich, dass eine Standardsituation den Führungstreffer für die Ostwestfalen brachte. Nach einer kurz ausgeführten Ecke brachte Vrancic den Ball in den Sechzehner, wo Hünemeier zum Kopfball hochstieg und das Leder im Tor versenkte (63.).
Nach dem Treffer wurde das Geschehen auf dem Spielfeld hitziger. Entscheidungen des Schiedsrichters, der in dieser Phase deutlich mehr gefordert war, wurden immer wieder diskutiert. Spielerisch war Paderborn dem zweiten Treffer näher als Cottbus dem Ausgleich. Doch zunächst schoss Saglik Renno an (77.), dann setzte der eingewechselte Kachunga einen Kopfball knapp neben das Tor (85.). Da auf der Gegenseite Schulze einen Börner-Kopfball gerade noch über die Latte lenken konnte (88.), blieb es beim 1:0-Erfolg der Gastgeber. Die Lausitzer hingegen stürzen mit der achten Niederlage in Folge immer tiefer in die Krise und schauen einer unruhigen Winterpause entgegen.
Nach der Winterpause geht es für Paderborn am Sonntag (09. Februar, 13.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln weiter. Cottbus empfängt am Freitag (18.30 Uhr) den SV Sandhausen.