Personell gab es bei der Elf von Trainer Rudi Bommer keine Veränderungen. Der FC Energie trat mit derselben Elf auf, die vor knapp zwei Wochen beim 1. FC Köln mit 1:0 gewonnen hatte. Mit dabei war also auch Torschütze Sanogo. Bei den Gästen aus Frankfurt wechselte Coach Benno Möhlmann im Vergleich zum späten 1:0-Erfolg gegen Erzgebirge Aue auf zwei Positionen. Im Abwehrzentrum ersetzte der wiedergenesene Gledson nach Meniskusproblemen Kapitän Schlicke (Muskelriss). Außerdem spielte Heitmeier für Roshi, der auf der Bank Platz nahm.
Bei der Zweitliga-Premiere von Schiedsrichter Benjamin Brand starteten die Hausherren aus Cottbus dominant. Der FSV war in den Anfangsminuten konsequent mit Defensivaufgaben beschäftigt und zudem nach wenigen Minuten im Glück, dass Energie-Goalgetter Sanogo nur den linken Torpfosten traf. Im Nachschuss scheiterte Stiepermann am Frankfurter Aushilfskapitän Klandt (6.).
Der 5. Spieltag
Mit der Zeit trauten sich dann auch die Hessen mal in die gegnerische Hälfte, bei Ballverlust schalteten die Möhlmann-Schützlinge aber allesamt wieder den Rückwärtsgang ein, sodass es für Energie schwer blieb, sich gute Chancen herauszuspielen. So fand die Partie größtenteils im Mittelfeld statt, mit leichten Feldvorteilen für Cottbus.
Nach einer halben Stunde durfte sich dann FCE-Keeper Kirschbaum erstmals auszeichnen. Bei einem strammen Distanzschuss von Yelen riss der 25-Jährige rechtzeitig beide Fäuste nach oben (30.). Mit der Chance des Deutsch-Türken begann eine kleine Drangperiode der Bornheimer, an deren Ende sogar die 1:0-Pausenführung raussprang. Görlitz bekam das Leder auf Höhe des Elfmeterpunktes zugespielt und schob nach Drehung ins lange Eck ein (45.).
Ohne personelle Veränderungen kamen die 22 Akteure auf den Rasen zurück. Dort fand zunächst eine Fortsetzung der Endphase des ersten Durchgangs statt: Der FSV blieb am Drücker und kam zu Gelegenheiten nach Standards. Das Tor in diesem Abschnitt war jedoch den Hausherren vorbehalten.
Sanogo behauptete an der Mittellinie gleich gegen mehrere Gegenspieler das Spielgerät und hatte zudem noch das Auge für Banovic. Der Ex-Bremer schickte den startenden Kruska, dieser spielte einen Doppelpass mit Stiepermann und schloss anschließend eine sehenswerte Kombination gekonnt ab (51.).
Der Treffer brachte deutlich frischen Wind in das Cottbuser Offensivspiel, welches seit Mitte der ersten Hälfte lahmte. Angepeitscht vom Publikum suchte die Bommer-Elf nun wieder häufiger den Weg in Richtung Frankfurter Gehäuse. Bittroff (60.) und Engel (64.) hatten weitere Chancen. Der FSV bekam nur noch selten Verschnaufpausen, hatte nach 73 Minuten aber Pech, dass Schiedsrichter Brand bei Engels Einsteigen gegen Yelen nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte.
Finale furioso: Sanogo kontert Heubach in den Schlusssekunden
Doch noch ein Zähler für Energie Cottbus: Boubacar Sanogo (Mitte) trifft in der Nachspielzeit per Kopf. picture alliance
Als sich die Partie bereits in ihren letzten Atemzügen befand, wurde es nochmal richtig turbulent. Zunächst hatte Heubach den FSV nach einem Yelen-Freistoß etwas überraschend erneut in Führung gebracht (86.), bevor Sanogo Sekunden später erneut am Aluminium scheiterte (88.). Drei Minuten darauf hatte der Ivorer dann Fortuna doch noch auf seiner Seite. Nach einer Adlung-Flanke nickte der Angreifer das Spielgerät an den Innenpfosten, von wo aus es zum 2:2-Endstand hinter die Linie tropfte (90. +1).
Die Cottbuser schlagen am kommenden Spieltag samstags (13 Uhr) bei Aufsteiger Jahn Regensburg auf. Die Frankfurter treffen am Freitag (18 Uhr) zu Hause auf St. Pauli.