FCK-Trainer Franco Foda tauschte im Vergleich zum 2:4 in Cottbus sein Personal einmal aus- Azaouagh spielte im Mittelfeld für Orban. Frankfurts Übungsleiter Benno Möhlmann vertraute im Vergleich zum 3:1 gegen Dresden derselben Startformation.
Das Spiel um den dritten Tabellenplatz war schon nach 45 Minuten entschieden. Da führte der 1. FC Kaiserslautern gegen den FSV Frankfurt schon mit 4:0 und schien sich besonders kurz vor der Halbzeitpause in einen kleinen Rausch zu spielen, als Torrejon, Köhler und Bunjaku das Ergebnis in die Höhe schraubten.
Besser ins Spiel fanden ironischerweise allerdings die Hessen, die im Offensivspiel durchdachter agierten und den Ball recht gefällig laufen ließen. Das Manko der Möhlmann-Elf: Der letzte Pass kam nicht an, so dass die Bornheimer trotz der Überlegenheit in der Anfangsphase nur einen Torschuss verzeichneten, als Konrad das Leder weit drüberschoss.
Der 32. Spieltag
Die Pfälzer mussten in der 9. Minute schon einmal wechseln - Azaouagh prallte mit stark zusammen und musste durch Köhler ersetzt werden. Der Ex-Frankfurter musste sich ein wenig sortieren, doch dann erhöhten die Hausherren immer mehr den Druck und konnten sich einmal mehr auf ihre Stürmer verlassen. Bunjaku eröffnete den Torreigen nach sehr uneigennützigen Zuspiel von Idrissou – es war ein mustergültiger Angriff der Foda-Elf (27.). Ebenso schulmäßig war das 2:0 durch den Kopfstoß von Abwehrmann Torrejon, der seinen ersten Saisontreffer erzielte (40.).
Spätestens jetzt war die Frankfurter Defensive völlig überfordert und musste bei jedem Angriff einen weiteren Gegentreffer beklagen. Wieder war Idrissou auf rechts entwischt und legte für Köhler auf, in der Nachspielzeit von Durchgang eins machte Bunjaku sogar noch das 4:0 - für den Schweizer war dies der 13. Saisontreffer.
Zur zweiten Halbzeit tauschte der sichtlich erzürnte FSV-Trainer Möhlmann einmal aus und brachte für die Defensivreihe Jung für den unter der Woche angeschlagenen Huber. Die Frage war, wie würde der FSV mit diesem heftigen Rückstand umgehen. Die Antwort: Nicht mit einer entfesselten Offensive. Das lag zum einen daran, dass die Pfälzer Hintermannschaft um Torrejon sehr sattelfest stand und so die eigentlich gefürchtete Offensive der Hessen überhaupt nicht zur Entfaltung kam.
Selten geprüft: FCK-Keeper Sippel packt sicher zu. Getty Images
Zum anderen spielte aber der FCK weiter munter nach vorne und hielt die Frankfurter ganz schön beschäftigt und hätte schon frühzeitig weitere Treffer nachlegen können, doch hatte der emsige Idrissou bei mehreren Gelegenheiten einfach kein Schussglück - oder einen reaktionsschnellen Keeper Klandt gegen sich.
Insgesamt war der zweite Durchgang weiterhin unterhaltsam, doch Tore wollten zumindest auf der FCK-Seite keine mehr fallen. Einmal konnte sich Lauterns Keeper Sippel auszeichnen, als Stark den Ball gefährlich schlenzte, doch der Torwart lenkte die Kugel gekonnt über die Latte (80.). In der Schlussphase sang sich der Betzenberg glückselig auf den Saisonendspurt ein, in dem die Pfälzer nun beste Karten für den dritten Platz haben. Kurz unterbrochen wurde diese Jubelstimmung durch das Ehrentor von Kapllani (85.), der nun auch zweistellig in der Torjägerliste notiert ist.
Am 33. Spieltag (13.30 Uhr) treten die Roten Teufel nächsten Sonntag in Regensburg an, der FSV hat zeitgleich den VfL Bochum zu Gast.