FCE-Coach Rudolf Bommer tauschte im Vergleich zum 1:1 bei 1860 einmal Personal aus und schickte Mosquera an Stelle von Sanogo auf den Rasen.
Der neue Bochumer Trainer Peter Neururer, der am Montag Karsten Neitzel abgelöst hatte, drehte nach dem 0:3 gegen Erzgebirge Aue viermal am Personalkarussell: Für Rothenbach, Eyjolfsson, Chaftar und Iashvili kamen Acquistapace, Lumb, Tasaka und Dedic zum Zug. Freier rückte von der offensiven Außen- auf die Rechtsverteidigerposition.
Im Stadion der Freundschaft prägten viele Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten die Anfangsphase. Der VfL war aktiver, Rzatkowskis Knaller von der Strafraumgrenze war nach zwölf Minuten die einzige nennenswerte Torszene in der ersten Viertelstunde - Kirschbaum war auf dem Posten.
Das Tempo war überschaubar, der FCE kam zunächst gegen nach und nach defensivere Westfalen über Ansätze nicht hinaus, weil es der Bommer-Elf gegen die stabile Deckung des VfL an Zielstrebigkeit und Durchsetzungsvermögen fehlte.
Erst ab Mitte des ersten Durchgangs wurde Cottbus energischer und hatte nun klar mehr vom Spiel. Bittroff sprang der Ball nach Stiepermanns Geistesblitz vom Fuß (24.), und die bis dorthin größte Chance zur Führung sollte kurz darauf folgen: Stiepermanns 18-Meter-Schuss prallte Mosquera vor die Füße. Luthe lenkte den Schuss des Stürmers aus sieben Metern an den Innenpfosten. Acquistapaces Befreiungsschlag misslang, doch Fomitschow schoss aus sieben Metern von halbrechts links vorbei (27.).
Wenn bei den Lausitzern etwas ging, war oft Stiepermann beteiligt. Nach Freiers Fehlpass verfehlte der Offensivspieler das Tor per Fernschuss nur knapp (36.), wenig später blieb Luthe im Privatduell gegen den halblinks freigespielten Mosquera erneut Sieger (42.). Zwischenzeitlich freilich Glück für die Gastgeber, dass nach einem der seltenen Angriffsaktionen der Neururer-Elf Rzatkowskis Volleyschuss ebenfalls nur am Pfosten landete und Dedic den Abpraller nicht richtig erwischte (39.).
Der 29. Spieltag
Der zweite Durchgang, zunächst ohne weiteren Personalwechsel, begann mit einem Paukenschlag: Rzatkowski brachte das Leder nach innen, wo Banovic der Ball über den hohen Scheitel rutschte und aus elf Metern ins linke Eck flog (50.).
Cottbus suchte nach einer Antwort, konnte aber nur wenig Akzente setzen. Bommer brachte Sanogo für Kruska (59.), die erste Möglichkeit zum Ausgleich aber hatte Stiepermann, dessen 30-Meter-Freistoß an die Latte klatschte (63.). Auf der Gegenseite prüfte Kramer per sattem Fernschuss Kirschbaum (66.).
Energie ließ es im zweiten Durchgang meist an Zielstrebigkeit fehlen. Zu umständlich und oft auch unpräzise waren die Aktionen, um die kompakte Deckung der Gäste ernsthaft zu gefährden. Bochum konterte gefährlich, Dedic verpasste nach Lumbs Rückpass aus sieben Metern den Ball und die Vorentscheidung (78.).
So blieb es in der Schlussphase in einer Partie auf überschaubarem Niveau wenigstens spannend. Banovics Fernschuss strich knapp vorbei (79.), nach Maltritz' Einsatz gegen Farina im Strafraum entschied Referee Cortus nicht auf Strafstoß (88.), über den sich der VfL nicht beschweren hätte dürfen.
Stattdessen sorgte ein Konter für die endgültige Entscheidung: Goretzka schickte Dedic nach Lumbs Ballgewinn steil. Am Strafraum zog der Slowene vor Hünemeier ab und traf ins linke untere Eck (90.+2).
Energie gastiert im Ost-Schlager am Sonntag (13.30 Uhr) bei Dynamo Dresden, Bochum empfängt am Freitag (18 Uhr) den FC St. Pauli.