Ingolstadts Trainer Tomas Oral reagierte auf das 0:3 beim 1. FC Kaiserslautern mit fünf personellen Wechseln: Biliskov, Da Costa, Korkmaz, Uludag und Lappe begannen für Görlitz, Heller, Micanski sowie die Gelb-gesperrten Mijatovic und Caiuby.
MSV-Coach Kosta Runjaic änderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Cottbus auf zwei Positionen: Koch und Gjasula ersetzten Ibertsberger und Exslager.
Jovanovic macht's akrobatisch
Der 27. Spieltag
Die Anfangsphase spielte sich fast ausschließlich im Mittelfeld ab. Dort ließen beide Mannschaften den Ball eigentlich recht gut zirkulieren, agierten aus einer stabilen Defensive heraus und setzten vereinzelt Nadelstiche. Der finale Pass wollte aber jeweils nicht ankommen. Dann verzeichneten die Gäste die erste Torchance, als Jovanovic eine flache Wolze-Flanke aus sieben Metern direkt abnahm und am Kasten vorbeischoss (9.).
In der Folge waren die Duisburger engagierter und wagten im Spiel nach vorne etwas mehr als die Ingolstädter. Das wurde postwendend belohnt. Nach einem langen Einwurf von Brosinski in den Strafraum verlängerte Roger unfreiwillig per Kopf auf Jovanovic, der aus sechs Metern per Seitfallzieher traf (16.). Auch nach dem Rückstand fand der FCI einfach nicht ins Spiel. Die pomadigen Angriffsbemühungen beschränkten sich auf lange Bälle. In den Zweikämpfen zeigte sich der MSV bissiger und ließ so keine Gefahr aufkommen. Ein etwas zu hoch angesetzter Kormaz-Schuss vom rechten Sechzehnereck blieb die einzige Chance der Hausherren im ersten Durchgang (27.).
Die taktisch ausgereifte Duisburger Mannschaft setzte dagegen immer wieder Nadelstiche. Koch zog aus 18 Metern ab, doch FCI-Keeper Özcan riss beim noch abgefälschten Schuss die Fäuste hoch und rettete mit einer starken Parade (33.). Bis zum Halbzeitpfiff wurde die Partie schließlich immer zerfahrener und es ging mit dem 1:0 in die Pause.
Roger sieht Rot
Abgemeldet: Duisburgs Dustin Bomheuer (li.) ließ Ingolstadts Christian Eigler nicht zur Entfaltung kommen. imago
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Rollen klar verteilt. Der MSV spielte weiterhin aus einer sattelfesten Defensive heraus geduldig und lauerte auf Lücken. Bei den Schanzern lief spielerisch weiterhin nichts zusammen, auch nach ruhenden Bällen konnten die Oberbayern keinerlei Gefahr erzeugen. Zudem schwächten sich die Ingolstädter selbst: Roger ging mit dem Ellenbogen in ein Kopfballduell mit Öztürk. Schiedsrichter Robert Kempter, der bis dato nur eine einzige Gelbe Karte gezeigt hatte, zog glatt Rot (53.).
Aus der numerischen Überzahl konnten die Meidericher aber zunächst kein Kapital schlagen. Die Gäste spielten zu unsauber und verpassten es, gegen angezählte Hausherren nachzulegen. Der FCI konnte aber eher selten für Entlastung sorgen und schlug viele Bälle einfach hinten raus. So ging der Spielfluss merklich verloren.
Mit fortschreitender Spieldauer wurden die Zebras immer passiver und sprangen nur noch so hoch, wie sie mussten. So ließen die Duisburger die Ingolstädter wieder ins Spiel kommen. Es entwickelte sich eine trügerische Schlussphase. Eigler hatte die Chance zum Ausgleich, schoss aus 16 Metern aber knapp am linken Pfosten vorbei (78.). Es war der erste nennenswerte Torschuss des FCI in der zweiten Halbzeit und zugleich der Letzte.
Für Ingolstadt geht es am kommenden Freitag (18 Uhr) in Aalen weiter. Zwei Tage später (Sonntag, 13.30 Uhr) hat Duisburg ein Heimspiel gegen den SV Sandhausen.