Kölns Trainer Holger Stanislawski brachte im Vergleich zum 1:1 beim FSV Frankfurt drei Neue: Maroh (nach Gelbsperre), Strobl und Jajalo kamen für Bruno Nascimento, Lehmann (Gelbsperre) und den unter der Woche von einem Infekt geschwächten Maierhofer zum Zug.
Paderborns Coach Stephan Schmidt stellte sein Personal nach dem 0:1 gegen Energie Cottbus zweimal um: Für Ziegler und Saglik rückten Wemmer und Strohdiek ins Team.
Forsch ging Paderborn in den Anfangsminuten zu Werke. Pressing, viel Bewegung und gutes defensives Verschieben charakterisierten das Spiel der Ostwestfalen, dennoch resultierte daraus keinerlei gefährliche Torannäherung. Köln hatte Mühe, in die Partie hineinzufinden. Markant vor allem viele schnelle Ballverluste der Stanislawski-Elf, die erstmals nach Kombination über Clemens und Hector das gegnerische Tor bedrohte (14.).
Die Partie nahm zwischenzeitlich an Fahrt auf, weil nun beide Teams nach Ballgewinn ganz schnell den Weg vors andere Tor suchten. Strohdiek blockte Bröker (16.), auf der anderen Seite parierte Horn binnen Sekunden gegen Demme und Brückner (18.).
Der SCP bot dem FC, dem wenig zusammenhängende Aktionen gelangen, weiterhin mehr als Paroli, ließ defensiv aufmerksam wenig anbrennen. Und musste doch den Rückstand schlucken. Kruse konnte noch gegen McKenna parieren (27.), war wenig später aber machtlos: Nach Ujahs gewonnenem Kopfballduell gegen Feisthammel sprintete Clemens halbrechts Strohdiek davon und flankte in die Mitte. Matuschyk war vor Demme und Wemmer am Ball und schob das Leder aus sieben Metern flach ein (29.).
Mit der glücklichen Führung im Rücken riskierten die Rheinländer bis zur Pause nicht mehr viel, legten ihr Hauptaugenmerk vor allem auf die Defensive - gegen die Offensivbemühungen zwar intensivierende, aber nicht durchschlagskräftige Gäste mit Erfolg.
Der 25. Spieltag
Nach Wiederanpfiff ersetzte Eichner Hector (Diagnose: Muskelfaserriss) und sollte Paderborns Meha besser einengen, konnte aber nicht verhindern, dass der Albaner gleich den ersten gefährlichen Torschuss nach der Pause abfeuerte (47.).
Köln präsentierte sich nach dieser Szene aber konzentrierter als im ersten Durchgang, hatte mehr Struktur im Spiel nach vorne. Ujah wurde nun immer präsenter (54., 56.) und zeigte sich folgerichtig für das 2:0 verantwortlich: Nach toller Freistoßhereingabe von Clemens von halblinks an den ersten Pfosten zeigte sich niemand für den heranstürmenden Ujah verantwortlich, der aus fünf Metern per Kopf in den linken Winkel traf (64.). Allerdings stand er wohl knapp im Abseits.
Von Paderborn, noch im ersten Durchgang ein Gegner auf Augenhöhe, kam kaum noch etwas, während sich die Fans der "Geißböcke" an der Spielfreude ihres Teams erfreuen konnten. Wieder Ujah (70.) sowie Matuschyk (73.) und McKenna (75.) hätten das Ergebnis weiter hochschrauben können.
Horn entschärfte Wemmers 16-Meter-Schuss, die erste Möglichkeit des SCP nach langer Zeit (82.). Fast im Gegenzug machte wieder Ujah nach einer Ecke alles klar: Maroh nickte aufs Tor. Der Ball blieb bei Ujah hängen, der aus vier Metern per Rechtsschuss und Saisontor Nummer neun hoch ins rechte Eck den Schlusspunkt setzte (83.).
Köln ist nunmehr 13 Partien ohne Niederlage (7/6/0) und mehr denn je mittendrin im Aufstiegsrennen. Paderborn taucht im Niemandsland des Tableaus ab.
Der 1. FC Köln ist am Montag (20.15) zu Gast in Dresden, Paderborn empfängt bereits am Freitag (18 Uhr) den FSV Frankfurt.