Paderborns Trainer Stephan Schmidt musste auf Stammkraft Strohdiek verzichten, der beim 3:1-Erfolg in Ingolstadt die fünfte Gelbe Karte kassiert hatte. Als Ersatz stand Feisthammel bereit. Auf Seiten der Gäste nahm Aue-Coach Karsten Baumann nach der 0:2-Niederlage gegen den FSV Frankfurt zwei Änderung vor: Höfler und König rückten auf die Bank, Nickenig und Kastrati durften von Beginn an ran.
Die erste Viertelstunde verging ohne nennenswerte Möglichkeiten. Paderborn versuchte, über die Außenbahnen Gefahr auszustrahlen. Beide Abwehrreihen standen jedoch gut, sodass es nie richtig zwingend wurde. Erst in der 17. Minute sorgte eine Brückner-Flanke für Herzklopfen auf den Rängen: Männel boxte die Kugel in höchster Not weg, Kachunga wäre im Fünfmeterraum einschussbereit zur Stelle gewesen. Nach 20 Minuten drehten die Ostwestfalen dann aber auf. Zunächst scheiterte Demme aus der Distanz an Männel (22.). Auch gegen Kachunga war der Aue-Keeper auf dem Posten (24.).
Nach 28 Minuten musste Männel dann aber doch hinter sich greifen. Mehas Standard aus dem rechten Halbfeld flog an Freund und Feind vorbei. Der Schlussmann der "Veilchen" wehrte das Leder ungenau nach links ab, wo Feisthammel nur noch einschieben musste. Erzgebirge offenbarte wieder die eklatanten Schwächen bei ruhenden Bällen, die Hausherren belohnten sich hingegen für mehr Mut in der Offensive. Zehn Minuten später sollte es für die Baumann-Elf noch dicker kommen: Paulus klammerte im eigenen Sechzehnmeterraum zu stark an Saglik, sodass Schiedsrichter Christian Dietz auf den Punkt zeigte. Meha verwandelte sicher zur 2:0-Führung (40.), die auch bis zum Pausenpfiff Bestand hatte.
König sorgt für neuen Schwung - doch auch das bringt nichts
Sicher verwandelt zum 2:0: Alban Meha (re.) macht es vom Punkt souverän und lässt Keeper Männel keine Abwehrchance. Getty Images
Ohne Wechsel aber dafür mit mehr Dampf ging es in den zweiten Durchgang. Kastrati per Kopf und Saglik zielten jedoch beide zu hoch über den Querbalken (47., 48.). Nur kurze Zeit später hatte Aue die nächste Möglichkeit zum Anschlusstreffer: Hochscheidts Hereingabe landete punktgenau auf Sylvestres Kopf, der aus fünf Meter deutlich vorbeinickte (58.).
Der 22. Spieltag
Die nächste Situation gehörte in die Kategorie kuriose Szenen: Schiedsrichter Dietz zeigte Nickenig nach einem rüden Foul Gelb-Rot, obwohl der Innenverteidiger bislang noch nicht mit einem Karton belangt worden war. Nach etlicher Aufregung und Verwirrung nahm der Unparteiische seine Entscheidung dann wieder zurück und beließ es bei Gelb (63.).
In der Schlussviertelstunde blieben die Sachsen dann aber harmlos. Erst durch die Hereinnahme von König, der nach 78 Minuten Sylvestr ersetzte, sorgten die Gäste für etwas Gefahr. Der großgewachsene Stürmer kam zweimal per Kopf an die Kugel, der bis dahin beschäftigungslose Lück konnte sich jedoch jeweils auszeichnen und parierte problemlos (79., 80.). In der Nachspielzeit hatte der für Brückner gebrachte Naki noch eine Gelegenheit, Männel fing das Runde ohne Mühe. So blieb es beim verdienten 2:0-Sieg des SCP. Erzgebirge hingegen muss aufpassen, nicht zunehmend nach hinten durchgereicht zu werden.
Paderborn gastiert am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Sandhausen, Aue empfängt schon am Freitag (18 Uhr) den VfR Aalen.