Alles beim Alten beließ der Cottbuser Trainer Rudi Bommer nach dem 0:0 bei St. Pauli: Energie lief exakt mit demselben Personal auf.
Auch Kölns Coach Holger Stanislawski vertraute der Startelf, die zuletzt den 2:1-Erfolg gegen Aue eingefahren hatte.
Cottbus bestimmte die Anfangsphase klar, kombinierte meist über Initiator Banovic ansehnlich bis an den gegnerischen Strafraum. Bis auf einen Börner-Flachschuss (2.) strahlte die Bommer-Elf aber kaum Torgefahr aus, auch weil etliche Standardsituationen verpufften.
Die tief stehenden Rheinländer versuchten es mit schnellem Umschalten, was unzureichend gelang. Ein kerniger Schrägschuss von Ujah nach schönem Solo war die beste Chance in der Anfangsviertelstunde, Kirschbaum parierte mit beiden Fäusten (6.).
Köln verschob sich nach gut 20 Minuten weiter nach vorne, hatte nun mehr Ballkontrolle und gestaltete die Begegnung vorübergehend ausgeglichen. Tormöglichkeiten blieben in der Folge auf beiden Seiten Fehlanzeige. Beide Abwehrreihen standen kompakt und sicher. Zudem sprühten beide Teams bei überschaubarem Tempo im finalen Bereich nicht gerade vor zündenden Ideen, scheuten das Risiko.
Eine unberechtigte Ecke förderte nach einer guten halben Stunde die bis dorthin beste Chance zu Tage: Banovic verlängerte am vorderen Fünfereck, und Börners Hechtkopfball flog am zweiten Pfosten knapp rechts vorbei (32.).
Der FCE hatte danach wieder mehr Spielanteile, aber nur bei Standards brannte es im Gäste-Strafraum. Doch weder Sanogo (39.) noch Möhrle (41.) wussten ihre Chancen zu nutzen. Auf der Gegenseite gelang der Stanislawski-Elf eine schnelle Kombination, Royer verzog von der Strafraumgrenze (40.).
Der 21. Spieltag
Mit Eichner für den gelbverwarnten Hector begannen die Geißböcke Durchgang zwei. Die Gäste hatten zunächst leichte Vorteile, zwingende Möglichkeiten ergaben sich aber nicht. Weiterhin fehlte auf beiden Seiten die Leidenschaft, das Motto schien zu lauten: Nur nicht verlieren.
Bommer reagierte als Erster, brachte mit Ludwig und Mosquera für Farina und Stiepermann frische Offensivkräfte (60.). Endlich erhöhte der FCE die Schlagzahl, beide Außenverteidiger schoben mit an. Möglichkeiten durch Ludwig (66.), Schulze (67.), Börner (68.) und Mosquera (73.) zeugten von der Drangphase der Lausitzer.
Bei den Rheinländern schien Stanislawski mit Lehmanns Einwechslung für Royer das Unentschieden sichern zu wollen (71.), erhöhte aber das Risiko später wieder mit Maierhofer für Jajalo (80.). Und tatsächlich setzten die Gäste in der Schlussphase Offensivakzente und standen bei der besten Chance des Spiels dicht vor der Führung: Bröker flog in eine Rechtsflanke, Kirschbaum lenkte den Kopfball des Offensivspielers aus fünf Metern mit Glück und Geschick über den Balken (83.), bei der folgenden Ecke stand Börner McKennas Volleyschuss im Weg (84.). Mehr passierte nicht mehr.
Cottbus ist kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim FSV Frankfurt im Einsatz, Köln muss am Montag (20.15 Uhr) bei St. Pauli ran.