Kaiserslauterns Trainer Franco Foda wechselte nach dem 1:0-Sieg bei 1860 einmal: Baumjohann verdrängte Azaouagh auf die Bank. Dagegen brachte Dresdens Coach Peter Pacult im Vergleich zum 0:0 gegen Duisburg zwei Neue: Solga und Jänicke spielten für den gelbgesperrten Losilla und Müller. Die Elbstädter kamen daher im defensiveren 4-2-3-1-System daher.
Die Dresdener begannen frech und zeigten sich vom Start weg giftig in den Zweikämpfen. Damit hatten die Pfälzer zunächst Probleme, da sie kaum Zeit hatten, eigene Angriffe geordnet aufzubauen. Lange Zeit war von der gefährlichen Offensive der Lauterer nichts zu sehen, dafür war die FCK-Defensive meist auf der Höhe der Zeit. Kurz gesagt: Beide Mannschaften verteidigten geschickt, blieben vorne dafür aber weitgehend blass. Lediglich ein zu ungenauer Fernschuss von Kempe (12.) sorgte in der Anfangsphase für Abwechslung. Bemerkenswert war, dass die Sachsen mehr Ballbesitz hatten, auch weil sie verstärkt auf Ballsicherung aus waren und das Leder häufig hinten rum spielten. Dennoch konnten sie Pfälzer Abschlüsse nicht gänzlich unterbinden - Karl köpfte nach einem Köhler-Freistoß knapp drüber (18.).
Der 21. Spieltag
Nachdem Poté bei einem der seltenen zu Ende gespielten Angriffe der Gäste an Sippel gescheitert war (22.), schlug der Favorit zu: Baumjohann schob quer zu Karl, der aus 27 Metern fulminant abzog. Kirsten stand ein Stück zu weit vor seinem Kasten und musste dann miterleben, wie der Ball erst an die Unterkante der Latte knallte und dann die Torlinie überquerte (24.).
Die SGD bewies Moral, drängte direkt auf den Ausgleich und erarbeitete sich über Jänicke (26.) und Poté (27.) zumindest zwei Halbchancen. Die "Roten Teufel" konterten unterdessen immer wieder gefährlich. So musste Gueye enorm viel riskieren, um nach 34 Minuten Idrissou zuvorzukommen. Der Senegalese verletzte sich bei seiner Rettungsaktion allerdings und musste kurz darauf gegen Jungwirth ausgewechselt werden (38.). Zwei Minuten später passierte es dann doch: Bunjaku fing einen Pass im Mittelfeld ab und leitete den Konter ein. Köhler trieb das Leder nach vorne und hatte das Auge für Baumjohann, der sehenswert per Außenrist von der linken Strafraumlinie ins Zentrum flankte. Dort stand Idrissou goldrichtig und nickte locker zum 2:0-Pausenstand ein. Der Kameruner beendete damit seine torlose Zeit von 603 Minuten.
Hoffer kurbelt die FCK-Offensive nochmal an - Azaouagh mit dem Lattenkracher
Mit Haken und Ösen: Dresdens Poté im Duell mit Heintz (re.). picture alliance
Ein echtes Aufbäumen der Gäste war nach Wiederanpfiff nicht zu erkennen, zu tief saß wohl der Stachel des 0:2. Dynamo probierte es zwar, agierte aber zu statisch und viel zu umständlich. Das größte Manko der Gäste war jedoch das fehlende Tempo. Die Pfälzer hatten immer wieder Zeit, sich zu ordnen und konnten das Spiel folglich relativ problemlos kontrollieren. Nur verpasste es der FCK, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Sowohl Idrissou (61.) als auch der eingewechselte Hoffer (67.) ließen gute Chancen liegen.
Pacult probierte es und wechselte offensiv: Trojan (68.) und Fort (73.) kamen bei den Gästen. Es half alles nichts, zu stabil präsentierten sich mittlerweile die Lauterer, bei denen sich Hoffer als belebendes Element entpuppte. Der Österreicher kurbelte die FCK-Offensive immer wieder an und belohnte sich dafür nach 81 Minuten: Köhler passte in den Lauf des 25-Jährigen, der trocken auf 3:0 erhöhte. Weil Savic in der 88. Minute noch kurz vor der Linie klärte und Joker Azaouagh in der Nachspielzeit an der Latte scheiterte (90.+2), blieb es schlussendlich beim verdienten 3:0-Sieg der "Roten Teufel".
Beide Mannschaften sind am kommenden Spieltag am Sonntag (13.30 Uhr) an der Reihe: Kaiserslautern in Duisburg, Dynamo empfängt zeitgleich Sandhausen.