Sandhausens Coach Hans-Jürgen Boysen änderte seine Startelf im Vergleich zur 1:3-Pleite in Frankfurt auf drei Positionen: Busch, Pischorn (nach Gelb-Sperre) und Onuegbu durften für Falkenberg (Leistenprobleme), Morena und Adler beginnen.
Kölns Trainer Holger Stanislawski tauschte nach dem 2:2 gegen Braunschweig zweimal Personal aus: Matuschyk und Strobl kamen für Bröker und Ishak.
Viele Zweikämpfe, großes Engagement, nichts Zählbares
Die Partie begann umkämpft mit vielen leidenschaftlichen Zweikämpfen im Mittelfeld. Das schien vor allem die Sandhäuser zu stärken, denn die Hausherren übernahmen schon früh die Spielkontrolle und näherten sich dem Tor an. Die Geißböcke schienen vom überraschend offensiven Auftreten des Tabellenvorletzten regelrecht gehemmt und kamen zunächst kaum über die Mittellinie. Stattdessen machte der SVS Dampf und kam durch Schauerte dem Führungstreffer sehr nahe - FC-Keeper Horn rettete jedoch mit einer Parade (14.).
Nach diesem Weckruf nahm auch Köln an der Partie teil und verbuchte nach dem ersten nennenswerten Angriff gleich eine Großchance: SVS-Schlussmann Ischdonat entschärfte einen Ujah-Kopfball aus sieben Metern aber mit einem Reflex (17). Nun legte das Tempo kurzzeitig zu. In den Strafräumen passierte dennoch nur wenig. Beiden Mannschaften unterliefen zu viele Abspielfehler im Aufbau.
So versuchten die Beteiligten, mit energischer Zweikampfführung die Spielkontrolle zu übernehmen. In der Folge wurde die Partie immer zerfahrener. Nur Kandziora (34.) und Clemens (39.) ließen den Puls der 6.200 Zuschauer im Hardtwaldstadion kurz ansteigen.
Pischorn trifft den Pfosten
Der 19. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel machte Sandhausen Köln weiter das Leben schwer. Die Hausherren konzentrierten sich voll auf die Defensive und störten das Aufbauspiel der Geißböcke schon früh. Der FC kam so kaum zur Entfaltung und schien ein wenig ratlos. Kamen die Gäste dann einmal tiefer in die gegnerische Hälfte, zog sich der SVS zusammen wie eine Ziehharmonika und stelle die Räume zu. Einzig Ujah kam einmal durch, scheiterte aber an Ischdonat (56.). Horn war auf der anderen Seite lediglich bei Distanzschüssen von Wooten (59.) und Löning (62.) gefordert.
Stanislawski wurde immer ungeduldiger und peitschte seine Mannschaft mit rudernden Armbewegungen nach vorne. Da abgesehen von einem Matuschyk-Schuss (64.) weiter nichts zu Stande kam, sah sich der Trainer zu personellen Wechseln gezwungen und brachte den schnellen Royer (71.). Zunächst musste Köln aber eine Schrecksekunde überstehen: Nach einem Freistoß schoss der aufgerückte Pischorn aus spitzem Winkel an den Außenpfosten (72.).
Auch Clemens scheitert am Aluminium
In der Schlussphase rührte Sandhausen weiter Beton an und verteidigte mit elf Mann in der eigenen Hälfte. Die Geißböcke bissen sich an diesem Abwehrbollwerk die Zähne auszubeißen. Clemens hatte die Siegchance auf dem Fuß, donnerte den Ball aus 17 Metern aber an den Pfosten (84.).
Für Sandhausen ist das Fußballjahr 2012 gelaufen. Im neuen Jahr geht es dann am Freitag, den 1. Februar (18 Uhr) bei Union Berlin weiter. Köln hat noch keine Winterpause und ist noch am Mittwoch (20.30 Uhr) im DFB-Pokal-Achtelfinale beim VfB Stuttgart gefordert. In der Liga geht es an einem Samstag (2. Februar, 13 Uhr) zu Hause gegen Erzgebirge Aue weiter.