VfL-Trainer Karsten Neitzel musste seine Mannschaft im Vergleich zum 3:0-Erfolg in Dresden auf zwei Positionen umbauen. Rzatkowski ersetzte Tasaka (Innenbanddehnung) im rechten Mittelfeld. Maltritz kehrte nach überstandener Gelb-Sperre zurück. Vertreter Eyjolfsson hatte in Dresden Rot gesehen. Paderborns Coach Stephan Schmidt wechselte nach der 0:1-Niederlage gegen Hertha gleich viermal. Kempe, Naki und Hofmann ersetzten Krösche, Bertels (Gelb-Sperre) und Yilmaz. Stammtorhüter Kruse hütete nach seiner Rot-Sperre wieder den Kasten. Ersatzmann Lück wich zurück auf die Bank.
Bochum hatte Anstoß und nahm auch gleich das Heft in die Hand. Goretzka (1.) und Rzatkowski (3.) versuchten es direkt mit schnellen Vorstößen, wobei dem letzten Pass jeweils die Präzision fehlte. Die Anfangsphase gehörte klar den Hausherren, die mit viel fairer Aggresivität zu Werke gingen und dem SC keinen Raum ließen. Allein die schlechten Hereingaben von außen verhinderten gute Chancen für den VfL.
In der 17. Minute kam zum ersten Mal eine Flanke präzise in den Sechzehner und es fiel auch direkt das 1:0. Rzatkowski brachte eine Ecke von rechts an den zweiten Pfosten, wo Aydin unbedrängt aus fünf Metern einköpfte. Die Führung war aufgrund der wesentlich größeren Spielanteile verdient. Nur zwei Minuten später kam Hofmann auf der anderen Seite allerdings in einer fast identischen Situation zum Kopfball - Esser machte sich lang und konnte gerade so klären (19.).
Bochum effektiv bei Ecken
In der Folge passierte erstmal nichts. Paderborn fiel nicht ein, wie die Bochumer Defensive zu knacken wäre. Erst in der 36. Minute fasste sich Vrancic ein Herz und tankte sich irgendwie durch das Mittelfeld in Richtung Esser. Am Fünfmeterraum versuchte er, den Ball am Bochumer Keeper vorbeizuschieben. Essers Fingerspitzen verhinderten den Ausgleich. Die Gastgeber machten es im Abschluss wesentlich besser. Wieder brachte Rzatkowski eine Ecke von rechts, wieder an den zweiten Pfosten. Dieses Mal stieg Goretzka am höchsten und köpfte zum 2:0 ein (40.).
Der 19. Spieltag
Nach der Pause kamen beide Teams unverändert zurück auf den Rasen. Bochum machte wieder etwas mehr als zum Ende der ersten Hälfte. Paderborns Trainer Stephan Schmidt reagierte nach 53. Minuten zum ersten Mal und brachte Yilmaz für den blassen Naki. Die erste Chance gehörte aber dem VfL. Rzatkowski flankte von der linken Seite nach rechts an die Strafraumkante. Goretzkas Direktabnahme konnte Kruse parieren (56.).
Kruse stemmt sich gegen die Niederlage
Bochum bestimmte das Spiel und ließ Paderborn überhaupt nicht mehr zur Entfaltung kommen. Dafür rückte Torwart Kruse immer mehr ins Rampenlicht. Aydins Schuss aus elf Metern klärte er zur Ecke (69.), auch Goretzkas Versuch aus zehn Metern lenkte der Schlussmann um den Pfosten (71.). Doch danach musste sich auch er ein weiteres Mal geschlagen geben: Rzatkowski flankte von rechts scharf vor das Tor, wo Dedic den Torwart noch irritierte. Kruse konnte so nur vor die Füße von Aydin abprallen lassen, der zum 3:0 einschob (72.).
Das Spiel war damit längst entschieden. Paderborn bäumte sich nicht mehr auf. Vielmehr konnte Bochum einen Konter zum 4:0 nutzen. Goretzka passte von links zum eingewechselten Scheidhauer, der aus 13 Metern zentraler Position völlig frei einschoss (80.). Damit war das Spiel endgültig gelaufen. Der VfL spielte die Partie in Ruhe zu Ende.
Bochum hat vor der Winterpause noch ein Spiel im DFB-Pokal. Am Mittwoch, 19.12. (19 Uhr), kommt 1860 München ins Ruhrgebiet. Nach der Winterpause spielt der VfL am Freitag, 01.02. (18 Uhr), in Aalen. Paderborn hat jetzt Ferien. Nach der Winterpause empfängt der SC am Samstag, 02.02. (13 Uhr), Braunschweig.