Paderborns Trainer Stephan Schmidt änderte seine Startelf im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Aalen auf drei Positionen: Ornatelli, Hofmann und Ziegler durften für Naki, Bertels und den verletzten Wemmer (Haarriss des Schambeins ) beginnen.
Dynamo-Coach Ralf Loose war nach dem 2:1-Sieg über den FSV Frankfurt zu vier personellen Wechseln gezwungen: Koch (Syndesmoseanriss), Fiel (Adduktorenbeschwerden) und Savic fehlten verletzt. Dazu war mit Stürmer Poté (Gelb-Rote-Karte) der beste Stürmer (6 Treffer) gesperrt. Dafür rückten Fort, Kitambala, Jungwirth und Papadopoulos in die Mannschaft.
Yilmaz und Ouali verwerten die jeweils erste Torchance
Nach ein paar fahrigen Minuten zu Beginn, die von vielen Fehlpässen geprägt waren, münzten beide Mannschaften ihre jeweils erste Chance in ein Tor um: Eine Brückner-Flanke von links lenkte Yilmaz völlig freistehend aus sieben Metern an den rechten Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor sprang (11.). Fast im Gegenzug verwertete Ouali - ebenfalls sträflich alleine gelassen - eine Trojan-Flanke per Kopf aus kurzer Distanz zum 1:1 (14.).
Der schnelle Doppelschlag schien den Gästen in die Karten zu spielen. Die Sachsen erhöhten das Tempo und suchten in Form von Kitambala (16.) und Fort (17.) vermehrt den Abschluss. In dieser Phase wirkte die SCP-Defensive anfällig, doch dann halfen die Dynamos kräftig mit, die eigene Drangphase zu zerstören.
Schuppan trifft - ins eigene Tor!
Ausgleich! Dresdens Idir Ouali trifft zum 1:1. imago
Brückner flankte von links gefährlich nach innen. In der Mitte misslang Schuppan der Klärungsversuch und schaufelte das Spielgerät in Stürmer-Manier ins lange Eck (21.). Dieses Missgeschick schien am Nervenkostüm der abstiegsgefährdeten Dresdner abzuperlen. Die Sachsen krempelten die Arme hoch und versuchten vermehrt mit Flanken und hohen Bällen auf den baumlangen Fort zum Erfolg zu kommen.
Der erneute Ausgleich resultierte jedoch nach einer Standardsituation - Ziegler hatte Trojan kurz vor der Strafraumgrenze gefoult (37.). Kitambala trat den fälligen Freistoß aus 17 Metern halblinker Position direkt in den linken Winkel (38.). In der Schlussphase der ersten Hälfte hatten die Dynamos das Momentum nun auf ihrer Seite und drängten auf die Führung: Bregerie (43.) und Papadopoulos (44.) scheiterten mit ihren Schussversuchen nur knapp.
Kempe trifft die Latte - Kruse pariert
Der 15. Spieltag
Mit offenem Visier und einem personellen Wechsel - Kempe kam beim SCP für den überforderten Ziegler - kamen beide Teams aus den Kabinen. Das taktische Stilmittel sollte auf beiden Seiten die Flanke bleiben. Bei Paderborn wurde bevorzugt Brückner immer wieder in Szene gesetzt - Dresden suchte meistens Trojan als Flankengeber. Richtig gefährlich wurde es aber nach einer Einzelaktion: Ouali tankte sich schlitzohrig in den Sechzehner und schloss aus spitzem Winkel ab. Torwart Kruse kratzte das Leder gerade noch aus dem langen Eck (55.).
Gerade als sich die Partie drohte, sich zu einem ereignislosen Kick ohne Torraumszenenen zu entwickeln, sorgte Kempe für einen Aufreger: Sein Freistoß aus 18 Metern klatschte an die Querlatte (64.). Fortan brannte es nach Standardsituationen lichterloh. Allerdings im Strafraum der Paderborner: Nach einem Trojan-Freistoß köpfte Schuppan quer, doch weder Fort noch Kitambala kamen in Schussposition (67.). Danach probierte es Trojan mit einem direkten (!) Eckball von rechts. Kruse rettete mit einer sehenswerten Parade und kratzte die Kugel aus dem Winkel (68.).
Es wird ruppiger
Mit fortschreitender Spieldauer wurde das Spiel deutlich ruppiger. Beide Teams gingen in den Zweikämpfen nicht zimperlich miteinander um und versuchten so, die bis dato ausgeglichenen Partie zu ihren Gunsten zu wenden. Dabei ging jedoch auch die Präzision in den Offensivaktionen verloren. Die beste Chance der Schlussphase hatte Kitambala, der aus 17 Metern auf das Tornetz schoss (85.). Danach passierte nichts mehr.
Für Paderborn geht es am Dienstag (17.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim TSV 1860 München weiter. Zeitgleich empfängt Dresden den VfR Aalen.