Dynamo-Trainer Ralf Loose änderte seine Mannschaft nach der 2:4-Niederlage beim FC Ingolstadt im zentralen Mittelfeld: Kapitän Fiel kehrte zurück und rutschte für Kegel in die Startelf.
Sein Gegenüber, Eintracht-Coach Armin Veh nahm zwei Wechsel im Vergleich zum 4:1-Sieg gegen Hansa Rostock vor: Djakpa und Gekas durften für Matmour und Korkmaz beginnen. Zudem wurde taktisch auf ein 4-1-2-1-2-System umgestellt.
Fiel findet das Loch in der Mauer
Die Stimmung in dem mit 29.000 Zuschauern ausverkauften Glücksgas Stadion war erstklassig. Die dargebotene Leistung auf dem Rasen konnte da allerdings nicht mithalten. Frankfurt dominierte die Anfangsphase und schnürte Dynamo in deren Hälfte fest. Dresden wurde erst nach einer Viertelstunde mutiger und näherte sich langsam dem Tor der Gäste an.
Gefahr entstand hauptsächlich durch Standard-Situationen. So auch in der 31. und 35. Spielminute: Erst fand Fiel bei einem Freistoß aus 17 Metern die Lücke in der Eintracht-Mauer und verwandelte via abgefälschten Flachschuss zum 1:0 (31.). Dann entwischte Gekas der Dresdner Defensive nach einem Schwegler-Eckball und köpfte zum schnellen Ausgleich ein (35.).
Auch in der Folge bekam Dynamo den schnellen Griechen nicht in den Griff. Jung flankte aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Gekas erneut per Kopf vollstrecken konnte (40.). Als Kopfballungeheuer war der Stürmer bislang noch nicht in Erscheinung getreten.
Idrissou macht den Deckel drauf
Der 9. Spieltag
Nach der Pause blieben Dresdner Offensivaktionen aus, was an der gut postierten Frankfurter Hintermannschaft lag. Stattdessen kam die Eintracht zu Chancen und verfehlte das Tor durch Kopfbälle von Idrissou nur knapp (53., 54.).
Ansonsten waren Strafraumszenen absolute Mangelware. Das zweikampfbetonte, aber stets faire Spiel fand fast ausschließlich im Mittelfeld statt. Ein zu hoch angesetzter Distanzschuss von Djakpa (70.) und ein Versuch von Hoffer aus 16 Metern (75.) zählte schon zu den Highlights. Dynamo tauchte überhaupt nicht mehr in der Nähe des gegnerischen Tores auf.
In der Schlussphase wollten die Gastgeber den Ausgleich erzwingen und vernachlässigten die Defensive. Die Eintracht wusste das eiskalt auszunutzen und so traf Idrissou nach einem schönen Spielzug zum 3:1 (84.). Wenig später durfte der Stürmer erneut jubeln, als er eine Kopie des vorangegangenen Treffers zum 4:1 (87.) über die Linie drücken konnte.
Für Dresden geht es am Sonntag (13.30 Uhr) weiter. Dann ist Dynamo zu Gast beim TSV 1860 München. Die Eintracht empfängt bereits am Freitag (18 Uhr) den 1. FC Union Berlin.
Da war die Welt für Dynamo noch in Ordnung: Cristian Fiel (re.) verwandelt einen direkten Freistoß zum 1:0. picture alliance