Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden bei Energie Cottbus wechselte Bochums Coach Andreas Bergmann dreimal: Kramer, Freier und Dabrowski begannen für Vogt, Sinkiewicz und Gelashvili.
Bei den Gästen tauschte Coach Torsten Lieberknecht nach dem torlosen Remis gegen Duisburg ebenfalls dreimal Personal: Reinhardt, Zimmermann und Edwini-Bonsu ersetzten Vrancic sowie die Zwillinge Raffael und Gianluca Korte.
Die Partie in Bochum begann für den VfL wie nach Maß: Bei einer Federico-Ecke von links kam ausgerechnet das "Kopfballungeheuer" Freier an den Ball und nickte aus kurzer Distanz ein. Zu diesem Zeitpunkt waren noch keine 180 Sekunden gespielt. Den Bochumern, die vor Anpfiff noch nicht hundertprozentig gesichert waren, gab die frühe Führung natürlich Sicherheit im Spiel: Vorbereiter Inui hätte kurze Zeit später mit einem kraftvollen Schuss nachlegen können (13.).
Der 33. Spieltag
Doch auch die Gäste aus Braunschweig agierten keineswegs ängstlich. Dazu gab es auch keinen Grund. Die Lieberknecht-Elf konnte schließlich vollkommen befreit von tabellarischen Sorgen antreten und wäre durch Bicakcic beinahe zum Ausgleich gekommen (19.). Sein Kopfball flog jedoch knapp vorbei.
Durch viele kleine Nickeligkeiten verlor die Partie dann zunehmend an Fahrt. Chancen gab es nur noch ganz wenige auf beiden Seiten. Zuerst schoss erneut Inui am Tor vorbei (22.), anschließend wurde Ginczek noch rechtzeitig am Abschluss gehindert (25.). Die dickste Möglichkeit hatten jedoch die Gäste, und das erneut per Kopf. Diesmal war es Kruppke, der nach einem Freistoß von Dogan das Spielgerät nur hauchzart am Tor vorbeilegte (32.). Wenig später war für Kruppke dann schon Schluss: Verletzungsbedingt wurde er durch Kumbela ersetzt (40.). Sekunden vor dem Pausenpfiff hatten die "Löwen" dann noch eine dritte Möglichkeit per Kopf: Luthe lenkte Bicakcics Kopfball über den Querbalken (45.).
Bönig schadet seinem Team, Ginczek nicht
Mit einer personellen Veränderung ging es in Durchgang zwei: Berger kam für Kramer ins Spiel. Am Spielverlauf änderte sich, außer dem Seitenwechsel, zunächst nicht viel. Der Spielfluss war durch viele kleine Foulspiele nicht vorhanden. Da bedurfte es schon einer Einzelaktion von Kumbela, der über den halben Platz marschiert war, letztlich aber an Luthes Fußabwehr scheiterte (47.).
Eine halbe Stunde vor dem Ende leistete Bönig seinen Kameraden einen Bärendienst, als der bereits Gelb-verwarnte Linksverteidiger viel zu spät gegen Raffael Korte kam und folgerichtig die Ampelkarte sah (60.). Erst jetzt erhöhten die Gäste aus Niedersachsen den Druck. Der VfL war fortan fast ausschließlich mit Defensivarbeiten beschäftigt, konnte sich kaum einmal befreien. Bergmann reagierte zudem personell, brachte für Federico den defensiven Sinkiewicz ins Spiel (70.).
Inmitten einer Reihe von weiteren Spielerwechseln nutzte Ginczek beinahe einen Fehler in der Braunschweiger Defensive, doch dem VfL-Stürmer war vor Petkovic das Glück etwas abhanden gekommen (75.). Beide Mannschaften suchten in der Schlussviertelstunde noch einmal den Weg nach vorne. In Minute 80 verpasste Ginczek, nach Ablage von Inui, erneut die Entscheidung. Petkovic reagierte glänzend (80.). Auf der Gegenseite hatte dann Kumbela getroffen, jedoch stand der Kongolese im Abseits und wurde zu Recht zurückgepfiffen (81.). Luthe musste gar noch zweimal eingreifen, ehe Ginczek und Inui den entscheidenden Konter liefen und Ersterer den VfL erlöste (90.).
Bochum spielt am kommenden Samstag in Aue, Braunschweig empfängt den FC Ingolstadt.