SCP-Trainer Roger Schmidt stellte seine Startelf im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Karlsruhe auf drei Positionen um. Bertels kehrte nach abgesessener Gelb-Sperre in die Startelf zurück, Demme musste Platz machen. Zudem spielten Kara und Brückner an Stelle von Brandy und Rupp.
Frankfurts Coach Benno Möhlmann nahm nach dem 1:1-Remis gegen Greuther Fürth vier Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Für Cagara, den angeschlagenen Kapitän Cinaz (Knochenmarködem) sowie Yelen begannen Teixeira, Stark und Yun. Zudem war Gledson (nach Muskelfaserriss) wieder fit und kehrte in die Innenverteidigung neben Konrad zurück, der im Team blieb, weil Schlicke (muskuläre Probleme) nach dem Warmmachen passen musste.
Von Beginn an präsentierte sich der FSV hellwach. Yun hatte mit einem Freistoß, der knapp über das Tor von Kruse flog, die erste kleinere Gelegenheit der Partie (5.). Paderborn tat sich gegen gut die sortierte Deckung der Hessen im Spielaufbau sehr schwer. Stattdessen waren es die Frankfurter, die sich hin und wieder gefällig an den Strafraum der Ostwestfalen kombinierten.
Der 33. Spieltag
Micanski zielte mit einem Kopfball-Aufsetzer in der 17. Minute nur knapp rechts am Tor vorbei. Ein Freistoß von Meha aus etwa 25 Metern bescherte Paderborn die erste kleinere Gelegenheit. Doch der Schuss des Albaners flog gut eineinhalb Meter am linken oberen Toreck vorbei (25.). Für die Highlights sorgten eher Ergebnisse aus anderen Stadien, die sowohl dem SCP als auch dem FSV in die Karten spielten, als gelungene Aktionen auf dem Platz.
Heitmeier war es dann, der - natürlich für die Frankfurter - vor der Pause mit seinem wuchtigen, und zudem noch leicht angeschnittenen Distanzschuss noch einmal ein kleines Ausrufezeichen setzte. Kruse konnte den Schuss jedoch mit Geschick und auch etwas Glück, weil ihm der Ball zur Seite abrutschte, entschärfen (42.).
Kara nimmt genau Maß
Es dauerte keine Minute, ehe Görlitz nach Wiederbeginn mit einem Aufsetzer vom Strafraumrand, der knapp links am Tor vorbeiging, die zweite Hälfte eröffnete (46.). Noch in der Anfangsphase war es aber der SCP, der in Führung ging. Kara kam rechts vor dem Strafraum an den Ball, lief noch ein paar Schritte und traf dann maßgenau ins rechte obere Toreck, Klandt bekam nur noch die Fingerspitzen an das Spielgerät (49.).
Nach dem Gegentreffer versuchte der FSV, mehr Druck auf die Ostwestfalen zu machen. Doch die Schmidt-Elf zog sich nun zurück, verteidigte gekonnt und lauerte auf Konter. Ganz ausschalten konnte der SCP die Frankfurter Offensivspieler aber nicht. Yun traf in der 58. Minute aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Kurz darauf köpfte Heitmeier aus kurzer Distanz nur ganz knapp über das Tor (59.). In der Folge blieb die Partie unruhig, ohne dass sich zunächst hochkarätige Gelegenheiten ergaben.
Jubel über den Klassenerhalt trotz Niederlage: Die FSV-Fans in Paderborn. Getty Images
Die Schlussphase gestaltete sich dann dramatisch, mit Großchancen auf beiden Seiten: Ein Flachschuss von Görlitz vom Strafraumrand ging nur knapp rechts vorbei (81.). Auf der Gegenseite verhinderte Klandt gegen den völlig frei vor dem Torhüter aufgetauchten Proschwitz das 0:2 aus Sicht des FSV (84.). Zwei Minuten später entschärfte der FSV-Keeper auch einen strammen Distanzschuss des Paderborner Torjägers (86.).
Aber auch die Hessen kamen noch einmal: Micanski verfehlte das Tor aus zentraler Position im Strafraum nur um Zentimeter (87.). Der eingewechselte Chrisantus scheiterte aus ganz spitzem Winkel am Pfosten, Sekunden später parierte Kruse einen Schuss von Konrad (90.).
Paderborn spielt am Samstag im Entscheidungsspiel beim FC St. Pauli, der FSV empfängt Dynamo Dresden.