Greuther Fürths Trainer Michael Büskens musste im Vergleich zum 10:0-Kantersieg beim Eimsbütteler TV im DFB-Pokal wechseln. Für den Gelb-Rot-gesperrten Schmidtgal rückte Schröck in die Startelf. Außerdem stürmte Nöthe anstelle von Sararer.
Dynamo Dresdens Trainer Ralf Loose sah nach dem denkwürdigen 4:3-Pokalerfolg nach Verlängerung gegen Leverkusen keinen Grund für personelle Änderungen.
Trotz sommerlicher Temperaturen entwickelte sich von Beginn an ein flottes Duell, in dem Dresden aus einer gesicherten Deckung heraus auf Konter lauerte. Folglich hatten die Fürther die Initiative. Das "Kleeblatt" hatte mehr Spielanteile und war darum bemüht, das Spiel breit zu machen. Die Franken forcierten das Flügelspiel und sorgten zunächst vor allem über die linke Seite für einigen Wirbel. Die SpVgg hatte in den vergangenen drei Spielen 16 Tore geschossen, gegen Dresden haperte es allerdings bei der Chancenverwertung. Klaus scheiterte an Eilhoff (4.), Occean traf nur das rechte Außennetz (13.), Nöthe köpfte drüber (17.), ehe Schröck links vorbei schoss (18.).
Der 3. Spieltag
Von den Sachsen war bis dato wenig gekommen, das änderte sich jedoch nach knapp 20 Minuten. Koch setzte sich gleich zweimal gut durch, hatte aber kein Abschlussglück (21./22.). Etwas später war die Begegnung für Trojan beendet. Der Tscheche war von Kleine gefoult worden und hatte sich dabei am linken Oberschenkel verletzt. Knoll kam neu rein.
Es war ein recht einseitiges Duell, da es meist in Richtung Dynamo-Strafraum ging. Dresden stand tief in der eigenen Hälfte, verteidigte mit Glück und Geschick und konnte sich zudem noch auf die miserable Chancenverwertung der Fürther verlassen. Prib schoss rechts vorbei (32.), Occean verpasste eine Klaus-Flanke im Fünfer nur um Haaresbreite (39.), Nöthe passte dann bei einer erstklassigen Kontergelegenheit zu schlampig auf Klaus (40.), Occean zielte zu ungenau (41.), während Nehrig mit seinem Hammer aus der Distanz am stark reagierenden Eilhoff scheiterte (43.).
Zuerst fliegt Fiel, dann Fort und zum Schluss Loose
Einen Schritt voraus: Fürths Klaus (re.) gegen Schuppan. picture alliance
Zum Seitenwechsel gab es ein Zweitligadebüt: Gueye kam bei den Sachsen für den zuvor etwas unsicher agierenden Schuppan. Die Premiere des Senegalesen hätte dann nicht schlechter beginnen können, auch wenn er persönlich nichts dafür konnte. Zuerst leitete Tyrala einen Mavraj-Pass im Fallen zu Occean weiter, der sich bedankte und Eilhoff aus 14 Metern keine Chance ließ (48.). Nur eine Minute danach nahm Fiel im Kopfballduell gegen Fürstner den Ellenbogen zu Hilfe und traf den Fürther im Gesicht. Schiedsrichter Tobias Stieler, der bis dahin viel durchgehen ließ, zückte sofort Rot.
Auswärts mit zehn Mann und in Rückstand stand den Dresdnern nun eine Herkules-Aufgabe bevor. Dass sie allerdings für ein Comeback gut sind, hatten sie bereits im Pokal gegen Leverkusen unter Beweis gestellt. Diesmal schien die Sache aber anders zu laufen, denn die ohnehin schon spielerisch überlegenen Fürther blieben am Drücker. Die SpVgg verpasste es allerdings, den Sack frühzeitig zuzumachen. Schröck (51.) und Tyrala (52.) kamen an Eilhoff nicht vorbei, Nöthe zielte zu weit nach rechts (54.), während Stoll in höchster Not vor dem einköpfbereiten Occean klärte (64.).
Es war kein überhartes Duell, dennoch folgten noch zwei weitere Platzverweise. Zuerst schickt Referee Stieler Fort wegen Schiedsrichterbeleidung mit Rot vom Platz (70.) und verwies dann noch Dresdens Trainer Ralf Loose auf die Tribüne (77.). Das Spielgeschehen war mittlerweile fast vollständig zum Erliegen gekommen. Sehr viele kleine Unterbrechungen sorgten dafür, dass kein Spielfluss zustande kam. Trotzdem blieb es bis zum Schluss spannend, da die Gastgeber nur mit einem Tor in Führung lagen. An diesem Tag sollte den Dresdnern der Ausgleich aber nicht vergönnt sein, sodass es letztlich bei dem verdienten Sieg der "Kleeblättler" blieb.
Am kommenden Spieltag ist die SpVgg Greuther Fürth erneut samstags gefordert, dann aber beim SC Paderborn 07. Tags zuvor empfängt Dynamo Dresden die "Eisernen" von Union Berlin.