Alemannia-Coach Peter Hyballa stellte nach dem 3:1-Sieg in Osnabrück auf zwei Positionen um: Feisthammel und Junglas rückten in die Startformation für Olajengbesi und Kratz (grippaler Infekt).
1860-Trainer Reiner Maurer nahm im Gegensatz zum 5:1-Sieg gegen den KSC lediglich eine Veränderung vor: Ignjovski ersetzte Aygün.
Beide Teams begannen munter und forsch. Sie spielten frech nach vorne und versuchten erst gar nicht, den Gegner ins Spiel kommen zu lassen. So ergaben sich hüben wie drüben bereits früh die Möglichkeiten in Führung zu gehen. Volland scheiterte knapp (5.), Arslan stand dem Münchner in nichts nach und vergab frei vor Kiraly im direkten Gegenzug (5.). Einige Minuten später machte es Höger besser, der sein Herz in die Hand nahm und aus zirka 18 Metern das Leder in den linken Winkel drosch (8.) - Traumtor!
Der 28. Spieltag
Die "Löwen" steckten jedoch nicht auf, kämpften weiter und spielten weiterhin zielgerichtet nach vorne. Doch mehr als kleinere Gelegenheiten durch Aigner (15.) und Buck (23.) konnten sie sich in der Phase des Spiels nicht herausspielen.
Die Partie war sehr ansehnlich, wozu beide Mannschaften beitrugen. Die Akteure boten guten und flüssigen Kombinationsfußball, die Zweikämpfe wurden hart, aber fair bestritten. Das Tempo war sehr hoch, weil die Hausherren trotz Führung weiterhin schnell in die Spitze spielten und die Gäste sich nicht versteckten. Sinnbildlich für die Partie hätten die Aachener durch Arslan ihre Führung ausbauen können, scheiterten allerdings an Kiraly (31.). Im direkten Gegenzug hätten aber auch die "Löwen" den Ausgleich durch Lauth besorgen müssen(32.), nachdem er frei vor Hohs nicht in der Lage war, einzunetzen (32.).
Auch zum Ende der ersten Hälfte ging es hin und her. Es bot sich über weite Strecken ein offener Schlagabtausch. Alle Spieler auf dem Feld versuchten das Tempo hochzuhalten, gaben sich nicht mit dem Ergebnis zufrieden. Ignjovski hätte dann den Ausgleich kurz vor der Halbzeit markieren können, doch sein Schuss verfehlte nur knapp sein Ziel (43.).
Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste um eine kontrollierte Spieleröffnung bemüht, wollten nicht mehr ins offene Messer laufen. Folglich warteten die Gastgeber geschickt in der eigenen Hälfte, bauten ein Bollwerk auf und lauerten auf Fehler der Münchner. So turbulent wie zu Beginn der ersten Hälfte ging es nun nicht mehr zur Sache. Dennoch war das Spielgeschehen technisch und spielerisch ansehnlich, ohne jedoch nennenswerte Torchancen kreieren zu können. Da war Aigners Schuss, der rechts am Tor vorbeiflog, noch das Gefährlichste in dieser Phase (55.).
Mit zunehmender Spieldauer verloren beide Mannschaften ihre spielerische Linie und die Partie verflachte. Wenn zuvor noch mit Kurzpassspiel geklärt wurde, wurde nun mit weiten Bällen Abhilfe geschaffen. Die Ungenauigkeiten häuften sich und das Match wurde immer zerfahrener. Da brauchten die "Löwen" schon etwas Unterstützung der Aachener, um zu einer Torchance zu kommen: Achenbach verschätzte sich, weswegen Aigner alleine auf Hohs zulaufen konnte. Der Offensivmann spielte den Keeper aus und zog aus spitzem Winkel ab - Außenpfosten (66.).
Gefährliche Torraumszenen fanden nicht mehr statt. Die Gäste fanden keine Mittel, die defensiv gut stehenden Aachener zu überwinden, und die Gastgeber spielten ihre Kontergelegenheiten zu schludrig aus. Eine Ecke besorgte dann den zweiten Treffer der Alemannia: Stehle stieg am höchsten und köpfte Richtung Tor, wo Demai gedankenschnell reagierte und das Leder vor Kiraly ins Tor schoss (79.). Wer dachte, dass das die Entscheidung war, sah sich getäuscht. Die "Löwen" ließ nicht lange auf sich warten und kamen durch Lauth prompt zum Anschluss (83.).
Die Schlussphase wurde noch einmal spannend, da die Münchner alles nach vorne warfen und die Aachener gehörig unter Druck setzten. Chancen konnten sie sich allerdings nicht mehr herausspielen, weil die Gastgeber die Nerven behielten und konzentriert in der Defensive arbeiteten.
Die Alemannia reist am Freitag (18.00 Uhr) nach Duisburg, während die "Löwen" einen Tag später (13.00 Uhr) Energie Cottbus empfangen.