Bielefelds Coach Ewald Lienen stellte im Vergleich zum 2:2-Remis bei Union Berlin dreimal um. Platins ersetzte im Tor Eilhoff, der wegen eines Probetrainings bei Hull City nicht das Vertrauen seines Trainers erhielt. Zudem kamen Appiah und Guela für Berisha und Bollmann (Grippe) zum Zug.
Augsburgs Trainer Jos Luhukay nahm im Gegensatz zum 2:0-Heimsieg gegen Oberhausen folgende Änderungen vor: Da Hosogai (Sprunggelenk) und Ndjeng (Knieprobleme) ausfielen, mussten Hain und Werner antreten. Auch Möhrle war wieder dabei, dafür wich Oehrl aus der Startelf.
Spieler des Spiels
Tore und Karten
0:1 Hain (59')
0:2 Sinkiewicz (80')
Jentzsch - Verhaegh , Sankoh, Möhrle, de Jong - Sinkiewicz , Callsen-Bracker , Werner , Bellinghausen - Rafael , Hain
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schüco-Arena |
| Zuschauer | 13.588 |
Die Rollen schienen vor Anpfiff klar verteilt. Hier der Aufstiegsaspirant aus Augsburg, dort der designierte Absteiger aus Ostwestfalen. Doch diese Vorgaben waren mit dem Anpfiff nichtig – Arminia Bielefeld präsentierte sich gegen den Favoriten aus Bayrisch-Schwaben lange mindestens ebenbürtig, spielte sich im Verlauf der ersten halben Stunde ein klares Chancenplus heraus. Da auch der FCA den Weg nach vorne einschlug entwickelte sich eine ansehnliche Zweitligapartie.
Der 28. Spieltag
Die Gäste machten dabei den Anfang – Bellinghausen verpasste nach Platins-Fehler das schnelle Führungstor (1.). Arminia näherte sich derweil langsam, aber sicher dem Tor der Fuggerstädter. Kaiser (8.), Guela (9.) und wieder Kaiser (14.) schossen aus der zweiten Reihe scharf, aber erfolglos. Die Riesenchance für die Gastgeber verpasste der Australier Vidosic, der aus nächster Nähe das Spielgerät per Kopf nicht an Jentzsch vorbeibekam (23.).
Die Luhukay-Elf sah dem nicht tatenlos zu, kam durch Rafael auf, dessen Lebenszeichen knapp rechts am Tor vorbeistrich (26.). Bellinghausen wurde durch Kaiser noch im letzten Moment am Torschuss gehindert (39.). Derweil hatte sich Callsen-Bracker auf Augsburger Seite bereits mehrere Fouls geleistet, rauschte unnötigerweise rüde in den Bielefelder Feick und kassierte so nicht unverdient die Ampelkarte (41.). In Überzahl drehte die Arminia noch einmal auf – Müller verpasste jedoch zunächst per Kopf; dann aus der zweiten Reihe (45., 45. +1).
Die Arminia kam selbstbewusst aus der Pause, versuchte die numerische Überlegenheit auszuspielen, während die Gäste sich tief positionierten, die Räume eng machten und fortan auf Konter und Standards setzten. Und auch Jentzsch war wieder schnell im Blickpunkt. Vidosic verzog zunächst noch knapp (52.), Tadic zielte besser, Augsburgs Keeper machte das kurze Eck zu (55.).
Dann kam die kalte Dusche für die Ostwestfalen. Der FCA profitierte von einem Schnitzer Appiahs – umgehend leitete Baier den Ball zu Bellinghausen weiter, dessen Flanke fand in Hain einen dankbaren Abnehmer – es hieß 1:0 aus Sicht der Gäste (59.).
Ewald Lienen reagierte umgehend, wechselte mit Ivanov (66.) und Berisha (70.) rasch zwei neue Offensivakteure ein. Die Wende ließ aber auch nach dieser Maßnahme auf sich warten. Referee Guido Winkmann entschied nach einem Einsteigen von Kaiser gegen Rafael auf Strafstoß. Der Gefoulte lief selber an, scheiterte an Platins, doch Sinkiewicz setzte energisch nach und traf zum 2:0 (80.). Damit war die Partie entschieden.
Bielefeld gastiert am folgenden Spieltag freitags (18.00 Uhr) in Osnabrück bei einem Leidensgenossen im Abstiegskampf, Augsburg empfängt zeitgleich die fränkische Vertretung Greuther Fürth im Ringen um Aufstiegspunkte.