Hertha-Trainer Markus Babbel stellte seine Elf nach dem 3:1-Auswärtserfolg in Oberhausen auf zwei Positionen um: Für Kaka sowie den verletzten Niemeyer (Muskelfaserriss) spielten Hubnik und Perdedaj.
Düsseldorfs Coach Norbert Meier setzte im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen Cottbus auf dieselbe Anfangsformation.
Berlin suchte zu Beginn sofort zielstrebig den Weg Richtung gegnerisches Tor. Ramos verlängerte Ronnys Freistoß knapp links vorbei (2.) und brachte den Ball in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle (3.). Die defensiv eingestellte Fortuna hatte Glück, dass Langeneke Lasoggas Kopfball nach Fauxpas von Keeper Melka von der Linie kratzen konnte (10.).
Nach schwungvoller Anfangsphase der Hertha kamen die Rheinländer besser ins Spiel, setzten offensiv den einen oder anderen Nadelstich, vor allem über die linke Seite (van den Bergh, Lambertz). Kein Zufall, dass diese beiden Akteure hauptverantwortlich für die Führung der Meier-Elf waren: Nach van den Berghs flacher Hereingabe von der linken Seite lenkte Hubnik den Ball zu Lambertz. Der Kapitän zog von der Strafraumgrenze ab, Raffael und Kobiashvili fälschten den Schuss unhaltbar für Aerts ins rechte Eck ab (21.).
Die Babbel-Schützlinge erhöhten sofort den Druck auf das Fortunen-Tor. Melka parierte klasse gegen Lasoggas Drehschuss. Pech in derselben Minute für Hubnik, dessen Kopfball von der Latte ins Toraus prallte (25.). Vier Minuten später machte es Ramos, ebenfalls per Kopf, besser: Der Kolumbianer verlängerte Rukavytsas exakt getimte Flanke von rechts in der Mitte gekonnt ins lange Eck - 1:1!
Der Aufstiegsaspirant danach mit Rückenwind und dicht davor, das Spiel zu drehen, als Raffaels 20-Meter-Hammer knapp rechts vorbeisauste (35.). Die Fortuna tauchte nur noch sporadisch in der Hälfte der Berliner auf (Bröker, 37.). Die ließen den Ball gut laufen, nur auf Grund Kobiashvilis ungenauem finalen Pass blieb einer Traumkombination ein konsequenter Abschluss versagt (42.).
Der 19. Spieltag
Mit Jovanovic für Zoundi begannen die Gäste Durchgang zwei, während Berlin personell unverändert startete, Rukavytsa aber die Angriffsseite wechselte. Mit Folgen: Raffael spielte vor dem Strafraum nach halblinks zum Australier, der aus 14 Metern wuchtig abzog. Der Ball landete im langen Eck, Melka sah dabei alles andere als gut aus (51.).
Nun war es an der Fortuna, wieder mehr zu investieren. Und die Gäste kamen, hatten nach Röslers Freistoß Pech, dass Jovanovic im Fünfmeterraum nicht rankam (57.) und Lambertz' Flugkopfball rechts vorbeiflog (62.). Die Hertha hatte nach der Führung eine Verschnaufpause eingelegt, wurde lediglich nach einem Freistoß gefährlich, weil Melka nach Raffaels Flanke zum wiederholten Male Unsicherheiten zeigte (64.).
Und die Berliner bekamen die linke Angriffsseite der Gäste einfach nicht in den Griff. Die Gastgeber mussten so den Ausgleich schlucken, fast ein Spiegelbild des ersten Düsseödorfer Tores: Van den Bergh passte nach Doppelpass mit Rösler von der Grundlinie zurück, Lambertz netzte mit links aus zehn Metern flach ins rechte Eck ein (68.).
Nach Dums frechem Versuch aufs kurze Eck - Aerts wehrte mit Mühe ab (72.) - schlug Lasogga auf der Gegenseite nach Rukavytsas eher unfreiwilliger Vorlage eiskalt zu und überwand Melka mit einem Flachschuss aus 13 Metern (76.).
In der Schlussphase hatte der eingewechselte Domovchiyski Glück, nach Tätlichkeit gegen Lambertz nicht vom Platz zu fliegen - dafür erwischte es den Fortunen-Kapitän nach Duell mit Perdedaj (Ampelkarte, 84.). Aerts entschärfte Brökers Knaller (88.), Ramos setzte bei der letzten Szene der Partie nach Sololauf mit einem schönen Heber den Schlusspunkt zum 4:2 (90.+3).
Die Berliner gastieren am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr bei der Bielefelder Arminia. Düsseldorf empfängt bereits am Freitag um 18 Uhr den FSV Frankfurt.