Fürths Trainer Mike Büskens durfte unter der Woche mit Walke und Mavraj zwei neue Spieler im Training begrüßen. Keeper Walke erhielt dann auch gleich das Vertrauen des 42-Jährigen. Fejzic, der noch beim 1:1 in Karlsruhe zwischen den Pfosten gestanden hatte, musste neben Mavraj auf der Bank Platz nehmen. Darüber hinaus spielten Nöthe und der wiedergenesene Schröck anstelle von Aleksic (Gelb-Rot-Sperre) und Onuegbu.
Unions Coach Uwe Neuhaus indes tauschte nach dem 2:1-Heimsieg über Alemannia Aachen lediglich zweimal, änderte dabei allerdings sein System: Younga-Mouhani und Kolk spielten für die erkrankten Kohlmann und Mosquera. Dadurch liefen die Hauptstädter mit einer Doppelsechs (Younga-Mouhani und Peitz) sowie Savran als einziger Spitze auf.
Der 19. Spieltag
Die Rollen waren im Ronhof früh verteilt: Fürth ergriff die Initiative, während die Berliner aus einer gesicherten Deckung heraus agierten. Die Anfangsminuten gehörten ganz klar den Franken, die sich klare Feldvorteile erspielten und sich dadurch auch in der gegnerischen Hälfte festsetzten. Allerdings fehlte es beim emsigen "Kleeblatt" an der zündenden Idee, um die gut geordnete Union-Defensive zu knacken. In der gesamten ersten Hälfte wurde es nur einmal für Glinker so richtig gefährlich: Nach Müllers Flanke köpfte Prib aus fünf Metern rechts daneben (14.).
Die "Eisernen" präsentierten sich in der Defensive auf der Höhe der Zeit, in der Offensive sah das jedoch ganz anders aus. Angriffe der Gäste kamen meistens über das Versuchsstadium nicht hinaus. Lediglich nach 38 Minuten sorgte Younga-Mouhani für etwas Abwechslung. Weil aber auch die Fürther nur bis zum gegnerischen Sechzehner passabel spielten, dann aber die Bälle stets leichtfertig abgaben, waren Torraumszenen, geschweige denn Torchancen nicht zu sehen. Der Partie fehlte es an Tempo und vor allem an überraschenden Ideen. Auf beiden Seiten hatten die Abwehrreihen keine allzu große Mühe, die gegnerischen Angriffsbemühungen im Keim zu ersticken. Folglich verwunderte es nicht, dass es torlos in die Kabinen ging.
Mike Büskens wechselt den Erfolg ein - Rauw sieht Rot
Tiefflug: Fürths Prib setzt zum Flugkopfball an. picture alliance
Uwe Neuhaus reagierte zum Seitenwechsel und brachte Ede für den wenig in Erscheinung getretenen Thomik. Ede konnte zwar keine Impulse setzen, dennoch nahm die Begegnung etwas Fahrt auf. Es wurde lebhafter auf dem Rasen. Die Fürther blieben dabei das aktivere Team und erspielten sich weitere Gelegenheiten durch Karaslavov (48.) und Nehrig (58.).
Kurz zuvor hatte Haas eine Gelbe Karte kassiert, weil er Peitz mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen hatte. Der Fürther durfte weitermachen, während der Berliner mit Verdacht auf Nasenbeinbruch durch Rauw ersetzt werden musste. Doch auch ohne Peitz hielten sich die "Eisernen" wacker und gaben den Franken kaum Raum zur Entfaltung. Für die SpVgg blieb es also ein Geduldsspiel, in dem Nöthe fast den Gastgeber in Front gebracht hätte. Der 23-Jährige köpfte aber knapp drüber (68.). Etwas später hätte Kolk die unverhofft den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, der Niederländer legte sich den Ball im Eins-gegen-Eins gegen Walke zu weit vor (74.).
Zwei Einwechselspieler waren es schließlich, die für die Führung der Franken verantwortlich waren: In der 76. Minute behauptete sich zunächst Onuegbu stark gegen Stuff und bediente dann Klaus auf der rechten Seite. Der 18-Jährige narrte zuerst Parensen und vollstreckte dann aus 15 Metern ins rechte untere Eck. Für den Vorlagengeber war allerdings kurz darauf schon wieder Schluss, denn der Nigerianer knickte um und musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Pekovic kam ins Spiel.
Für den negativen Schlusspunkt sorgte Rauw, der in der dritten Minute der Nachspielzeit bei einem Einwurf Müller vorsätzlich anging und diesen im Gesicht traf. Der Fürther ließ sich nicht zu Boden fallen, dennoch ahndete Referee Patrick Ittrich den Vorsatz und zeigte dem Belgier die Rote Karte.
Die SpVgg Greuther Fürth ist wieder am kommenden Samstag am Tivoli bei Alemannia Aachen gefordert. Tags darauf empfängt Union Berlin den SC Paderborn.