Karlsruhes Trainer Markus Schupp brachte nach der 0:3-Niederlage in Duisburg zwei Neue: Zimmermann und Chrisantus ersetzten Matthias Langkamp und Rupp.
Münchens Coach Reiner Maurer musste im Vergleich zur 0:3-Pokalpleite in Köln auf Ignjovski (Oberschenkelverletzung) verzichten. Schindler erhielt daher seine Bewährungschance.
Der KSC begann zugleich schwungvoll und war um Spielkontrolle bemüht. Die Badener gingen hohes Tempo und setzten sich zunächst in der gegnerischen Hälfte fest, ohne aber dabei entscheidend zum Abschluss zu kommen. Lediglich ein Freistoß von Engelhardt, den Kiraly nur mit Mühe parierte (10.), sorgte für Gefahr. Die "Löwen" hingegen brachten offensiv in den Anfangsminuten überhaupt nichts zu Stande, doch dann schlug die 14. Minute: Nach Rukavinas Hereingabe von rechts eröffnete sich für Halfar die dicke Chance. Der 22-Jährige bekam das Leder aber nicht unter Kontrolle.
Der 10. Spieltag
Dies war allerdings nur ein Strohfeuer. Beide Mannschaften lieferten sich zwar ein intensives Duell, leisteten sich dabei aber zu viele Fehlpässe. Folglich blieben Torraumszenen lange Zeit absolute Mangelware. Erst nach 27 Minuten leitete Halfar mit einer schönen Einzelaktion einen sehenswerten Angriff ein. Bei diesem flanke Ludwig von links an den rechten Pfosten zu Bierofka, der das Leder jedoch unbedrängt aus drei Metern über den Querbalken jagte.
Damit hatte es sich aber wieder an gelungenen Angriffen. Beide Teams neutralisierten sich weiterhin, sodass es in den Strafräumen zumeist ruhig blieb. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte nahm die Partie wieder Fahrt auf. Zuerst schoss Chrisantus nach Zuspiel von Akin aus aussichtsreicher Position drüber (39.), ehe im Gegenzug das Tor fiel: Bei Kiralys Abstoß ließ Aduobe Lauth ziehen, der zum Sechzehner zog und aus 16 Metern halbrechter Position ins linke Eck zur etwas überraschenden Pausenführung vollendete (40.).
Volle Konzentration: Karlsruhes Iashvili und Münchens Lovin (re.). picture alliance
Nach dem Seitenwechsel wird's turbulent
Nach Wiederanpfiff brauchten beide Mannschaften ein wenig, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Danach ging es aber so richtig rund. Zuerst parierte Robles stark gegen Schindler (54.), ehe Bülow nach der anschließenden Ecke von Bell bedient wurde und auf 2:0 erhöhte (55.). Nur eine Minute später stand Bülow erneut im Mittelpunkt, diesmal gab er seinem Team weniger Grund zur Freude. Der 24-Jährige hatte im eigenen Strafraum Müller zu Fall gebracht. Den folgenden Elfmeter von Iashvili wehrte Kiraly noch ab. Gegen den Nachschuss des Georgiers war der ungarische Schlussmann aber machtlos (58.). Wieder nur zwei Minuten später war der alte Abstand wieder hergestellt: Lauth hatte nach feiner Einzelaktion Robles mit einem Schlenzer aus 14 Metern keine Chance gelassen - 1:3.
Doch der KSC glaubte nun an seine Chance und verkürzte in der 63. Minute nach einer Ecke durch Müller, der per Kopf traf, abermals. Es blieb demnach spannend, auch weil die Münchner nun viel Raum für Konter erhielten. So hatte Ludwig die Chance zur Vorentscheidung, im Eins-gegen-eins zog er allerdings gegen Robles den Kürzeren (67.). Maurer reagierte und brachte mit Stahl und Leitner frische Kräfte. Die Wechsel machten sich bezahlt, denn die "Löwen" bekamen nun wieder mehr Stabilität in die eigene Defensive.
Die Badener blieben zwar weiterhin bemüht, konnten sich aber nun nicht mehr entscheidend durchsetzen und wurden nach 80 Minuten kalt erwischt: Rukavina flankte von rechts in die Mitte, wo Stahl hochstieg und aufs kurze Eck köpfte. Müller fälschte die Kugel noch ab, sodass Robles keine Abwehrchance mehr hatte. Damit war die Entscheidung gefallen, denn die Schupp-Schützlinge ließen die Köpfe nun hängen und ergaben sich in ihr Schicksal, während 1860 den Dreier routiniert über die Zeit schaukelte.
Der Karlsruher SC ist wieder am Montag, 8. November, in Osnabrück gefordert. Tags zuvor empfängt 1860 München die Alemannia aus Aachen.