Mainz-Keeper Dimo Wache zeigt es an: Fast zwei Meter stand Torvorbereiter Müller im Abseits. Schütze Mark Prettenthaler ist es herzlich egal. picture alliance
Mainz musste nach dem 1:0-Pokalerfolg gegen Schalke auf Buckley (Leistenprobleme) verzichten, für ihn rückte Soto ins Team. Augsburg gleich mit fünf Änderungen gegenüber dem 0:2 gegen Koblenz: Müller, Kläsener, Hegeler, Prettenthaler und Toppmöller spielten für Hertzsch, da Costa, Werner (Sprunggelenkprobleme), Sinkala und Torghelle (beide Gelbsperre).
Mit dem Rückenwind des Pokalerfolgs gegen Schalke begann Mainz forsch und aggressiv. Die Rheinhessen bestimmten die Partie deutlich, Augsburg zog sich weit zurück - lediglich der Ex-Mainzer Thurk, der gnadenlos ausgepfiffen wurde, zog vorne einsam seine Kreise. So ergab sich zwangsläufig die erste Chance für den FSV: Soto zog von der Strafraumlinie aus ab, schoss mit links knapp über den Kasten des FCA (14.). Ansonsten taten sich die Mainzer jedoch schwer, zu klaren Chancen zu kommen. Die Augsburger hatten nur eine Gelegnheit - und die saß.
2. Liga, 23. Spieltag
Dass die Schwaben in Führung gingen, hatten sie jedoch hauptsächlich dem schwachen Schiedsrichter-Gespann zu verdanken. Kern bediente den gestarteten Müller, der direkt vor den Augen des Assistenten über einen Meter im Abseits stand. Da die Fahne unten blieb, konnte Müller in der Mitte Prettenthaler bedienen. Der Neuzugang hatte wenig Mühe, sein erstes Tor in seinem ersten Zweitligaspiel zu erzielen (23.). Es war nur eine von zahlreichen Fehlentscheidungen des Gespanns um Babak Rafati.
Die Mainzer brauchten eine Weile, bis sie den Schock verdaut hatten. Doch dann rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor der Gäste. Meist versuchte die Andersen-Elf über die Außenbahnen den Erfolg. Abgesehen von einem abgeblockten Kopfball durch Bancé kurz vor der Pause sprang aber nichts Erwähnenswertes aus den Bemühungen heraus. Zu kompakt stand die Defensive der Augsburger.
Und das Tor blieb auch nach dem Seitenwechsel zunächst wie vernagelt. Die Mainzer übernahmen gegen das Augsburger Mauerwerk nun gänzlich die Initiative - und näherten sich dem Ausgleich immer mehr an. Feulner mit einem 25-Meter-Freistoß (51.) und Soto aus spitzem Winkel (64.) verfehlten das Tor nur knapp. Eine Zeigerumdrehung später versuchte es Hoogland aus 15 Metern - der Pfosten rettete die Augsburger. In der 79. Minute klappte es endlich: Eine Flanke von Soto aus dem Halbfeld verwertete Bancé gekonnt mit dem Kopf. Es war der längst überfällige Ausgleich für die Rheinhessen.
Auch in den letzten Minuten war Mainz tonangebend, ein weiterer Treffer wollte den 05ern aber nicht mehr gelingen. Für die defensivstarken Augsburger war der Punkt ohne Frage ein Erfolg.
Mainz tritt am Montag, den 16.3., bei Wehen Wiesbaden an. Für Augsburg geht es am Sonntag gegen Oberhausen.