Vorteil SC: Karim Matmour, der zum 2:0 traf, blockt den Ball gegen Fabian Johnson (re.) ab. dpa
Nach dem 2:2 bei Spitzenreiter Mönchengladbach nahm 1860-Coach Marco Kurz zwei Änderungen vor: Lars Bender kehrte ins Team zurück und ersetzte im Mittelfeld Ledgerwood, zudem erhielt Ziegenbein eine Bewährungschance. Erstmals in der Startelf lief der 22-Jährige für Wolff auf, um die rechte Außenbahn im Mittelfeld zu beackern. Ebenfalls zwei Umstellungen gab es beim SC Freiburg nach dem 3:2-Sieg gegen Fürth. Coach Robin Dutt war gezwungen den gegen die Franken zweimal erfolgreichen Pitroipa, der angeschlagen war, auf die Bank zu setzen. Zudem blieb Aogo draußen. Uzoma und Matmour schlossen die Lücken.
Beide Teams starteten in der Allianz-Arena scheinbar mit angezogener Handbremse. 1860 erarbeitete sich zwar optische Vorteile und hatte durch einen Knaller von Lars Bender in der zehnten Minute die erste Torchance, ansonsten zeigten sich die Sechziger jedoch wenig zwingend. Freiburg zog es vor, in der eigenen Hälfte die Räume eng zu machen, für das Offensivspiel machte der Aufstiegsaspirant aber so gut wie gar nichts. So erspielte sich der Sportclub in der ersten halben Stunde keine einzige Möglichkeit.
Umso überraschender fiel dann das 1:0 für die Gäste. Die erste Ecke der Breisgauer führte zum Erfolg, weil Szukala Idrissou nicht halten konnte, und der SC-Stürmer per Kopf traf. 1860 fand nach diesem Rückstand gegen die weiter in der Abwehr konzentriert arbeitende Dutt-Elf nur schwer ins Spiel zurück und musste noch vor der Pause den nächsten Rückschlag hinnehmen: Matmour wuchtete aus elf Metern eine Glockner-Flanke in die Maschen. Die zu umständlichen "Löwen", die kurz vor dem 0:2 durch einen Ziegenbein-Schuss den Ausgleich verpassten, lagen gegen an Effektivität kaum zu überbietende Freiburger hinten.
Der 31. Spieltag
1860-Trainer Marco Kurz reagierte und brachte mit Kucukovic einen weiteren Stürmer. SC-Coach Robin Dutt schenkte Aogo das Vertrauen, der hätte es ihm fast mit dem 3:0 gedankt. Tschnauer zeigte sich auf dem Posten und hielt 1860 im Spiel. Die "Löwen" mühten sich gegen die sich immer mehr zurückziehenden und auf Konter lauernden Freiburger in der Folge vergeblich, auch wenn sie sich immer wieder Chancen erarbeiteten.
Di Salvo (53.) und Ziegenbein (54.) hatten den Anschluss auf dem Fuß, zudem blieb der Pfiff von Schiedsrichter Wingenbach bei einem Foul an Göktan kurz vor der Strafraumlinie aus (60.). Die Breisgauer verwalteten das Ergebnis, viele Unterbrechungen spielten dem Sportclub dabei in die Karten.
Der Ball im Tor: Tschnauer macht sich vergeblich lang, Idrissou (nicht im Bild) ließ dem 1860-Torwart keine Chance. dpa
Und die Dutt-Elf hatte am Ende noch einen Trumpf: Günes war nach einem Konter über Matmour zur Stelle und staubte aus kurzer Distanz ab. Mit dem ersten Saisontor von Günes war die Partie für effektive und aus einer stabilen Abwehr heraus operierenden Freiburger entschieden.
1860 muss nun am Dienstag in Paderborn die nötigen Punkte holen, um den Ligaverbleib endgültig zu sichern. Freiburg kann am Mittwoch gegen Offenbach weitere drei Zähler auf dem Weg Richtung Bundesliga einsammeln.