Traf zum zwischenzeitlichen 2:1: Paderborns Dusko Djurisic. imago
Paderborns Trainer Holger Fach veränderte sein Team vom 1:3 in Koblenz auf drei Positionen: Starke kehrte ins Tor zurück und ersetzte Kruse. Außerdem liefen Fischer und Koen an Stelle von Fall und Döring auf.
RWE-Coach Lorenz-Günther Köstner hingegen beließ es bei der Elf vom 2:2 gegen Offenbach und nahm keine Umstellungen vor.
Beide Teams lieferten sich von Beginn an ein typisches Kellerduell. Konsequente Zweikampfführung und zahlreiche Nickligkeiten prägten vor allem in den ersten zwanzig Minuten das Geschehen. Gelungene Offensivaktionen über mehrere Stationen blieben auf beiden Seiten zunächst Mangelware.
Brouwers' Kopfballchance nach einem Eckball von der linken Seite resultierte aus einem Stellungsfehler seines Gegenspielers Stefan Lorenz (12.), Essen, das bis dato leichte Feldvorteile zu verzeichnen hatte, konnte ebenfalls erst nach einer Standardsituation seine größte Tormöglichkeit der Anfangsphase verzeichnen.
Ein Eckball von der linken Seite landete letzten Endes beim auf der rechten Seite lauernden Calik. Dieser flankte zurück in den Strafraum und fand Boskovic, der aus sieben Metern per Seitfallzieher direkt abnahm und die trotz leichter Überlegenheit dennoch etwas überraschende Gästeführung besorgte (15.).
Paderborn indes mühte sich, viel gelang der Fach-Truppe dennoch nicht. Zwar ließen die Provokationen auf beiden Seiten gegen Mitte der ersten Hälfte etwas nach, Spielfluss kam jedoch auch in der Folge kaum zu Stande.
Der 25. Spieltag
Umso überraschender konnten die Hausherren nach einer guten halben Stunde ausgleichen: Bei einem Eckball von der rechten Seite konnte Zaza gegen Röttger aus kurzer Distanz zwar noch klären, der zurückspringende Ball prallte jedoch Müller an die Brust, der mit einer reflexartigen Bewegung das Leder zum 1:1 über die Linie bugsieren konnte (36.).
Nun kam wieder Hektik in die Partie. Der erst kurz zuvor verwarnte Calik sah kurz vor der Pause wegen einer vermeintlichen Schwalbe im Anstoßkreis von Schiedsrichter Anklam die Gelb-Rote Karte (43.), RWE-Coach Lorenz-Günther Köstner protestierte und wurde beim Gang in die Kabinen schließlich vom Unparteiischen auf die Tribüne verwiesen.
Der zweite Durchgang lief vergleichsweise ruhig an. Beide Teams besannen sich auf ihre fußballerischen Fähigkeiten und ließen die Provokationen der ersten 45 Minuten außen vor, das spielerische Niveau der Begegnung verbesserte sich jedoch nur streckenweise.
Auf Paderborns Seite bot sich alleine Koen mehrmals die Chance zur Führung, allerdings schoss der Niederländer entweder über das Essener Gehäuse (50., 68.) oder scheiterte am gut reagierenden Zaza (59.).
Zazas Gegenüber Starke hingegen parierte Stefan Lorenz' Kopfball glänzend (70.), allerdings war der ehemalige Leverkusener im zweiten Durchgang ansonsten nur wenig gefordert.
Als sich die Zuschauer im Hermann-Löns-Stadion bereits mit dem Remis abgefunden hatten, bekamen die Hausherren noch einmal einen Freistoß von der linken Seite zugesprochen. Der eingewechselte Krupnikovic brachte das Leder in den Strafraum, Djurisic kam am Fünfmeterraum an die Kugel und köpfte ohne Umschweife ein (80.).
Der Jubel war kaum verklungen, da legte der ehemalige Hannoveraner noch einmal nach. Bei einem Freistoß aus 20 Metern halblinker Position setzte das Spielgerät direkt in die Maschen (85.).
Beim Stand von 3:1 schien die Partie nun entschieden. Der eingewechselte Okoronkwo scheiterte zwar an Pfosten (87.) und Starke (88.), für den zweiten Gästetreffer war allerdings noch ein Elfmeter in der Schlussminute von Nöten. Brouwers war zuvor mit Michael Lorenz im Strafraum aneinander geraten, Lorenzón ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen und schaffte noch den Anschlusstreffer (90.).
Paderborn brachte mit Glück und Geschick allerdings den Heimerfolg über die Zeit und liegt nun fünf Zähler vor einem Abstiegsplatz. Die Essener hingegen haben weiter drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.
Paderborn wird am kommenden Sonntag in Unterhaching gefordert sein, Essen hingegen tritt bereits am Freitag bei Spitzenreiter Karlsruhe an.