Durchgesetzt: FCK-Torschütze Marcel Ziemer (re.) im Duell mit 1860-Akteur Fabian Johnson. dpa
Mit zwei Umstellungen ging FCK-Trainer Wolfgang Wolf nach der 0:1-Niederlage in Aue die Partie gegen 1860 an: Kotysch und der Gelb-Rot-gesperrte Bouzid wurden von Kapitän Beda (nach Grippe zurück) und Auer ersetzt. Der Angreifer spielte für Ziemer ganz vorne, der wiederum im Mittelfeld agierte. Sven Müller schloss mit Beda die Lücke von Kotysch und Bouzid in der Abwehrkette. Drei Änderungen nahm 1860-Coach Walter Schachner gegenüber dem 2:0 gegen Braunschweig vor: Thorandt (nach Gelb-Rot-Sperre) und Youngster Eberlein spielten für Burkhard und Berhalter (gesperrt) in der Abwehrkette, Göktan gab gegen seinen Ex-Verein für den verletzten Wolff (Muskelfaserriss im rechten Adduktorenbereich) im Sturm sein Startelf-Debüt in dieser Saison.
Ohne großes Abtasten gingen die beiden Teams auf dem Betzenberg zu Werke. Der FCK hatte in den ersten Minuten leichte Vorteile und zwangsläufig auch die erste Chance: Auer stieg nach einem Eckball hoch, köpfte aber knapp über die Querlatte (7.). 1860 hielt laufstark mit einem dichten Abwehrriegel dagegen und versuchte zunächt über Konter sein Glück. Mit dem ersten gelungenen schnellen Gegenstoß gelang den "Löwen" dann auch die Führung. Baier bediente Göktan - von Wolf beim FCK ausgemustert -, der den Ball über den herausstürmenden FCK-Torhüter Macho zum 0:1 ins Netz hob (15.).
Die Antwort der Lauterer ließ aber nicht lange auf sich warten. Hajnal zirkelte unmittelbar nach dem Rückstand einen Freistoß in den Strafraum der "Löwen", wo 1860-Torwart Hofmann den Ball verpasste. Ziemer kam per Kopf schneller an das Spielgerät und wuchtete den Ball in die Maschen. Die Pfälzer hatten nach dem Ausgleich etwas mehr vom Spiel, die Münchner setzten aber immer wieder kleine Nadelstiche. So ergab sich in der 34. Minute die größte Möglichkeit, als Johnson nach einem klasse Konter der "Löwen" über Göktan und Adler die scharfe Hereingabe nicht richtig traf und Bohl den Ball an den Außenpfosten lenkte.
Der 25. Spieltag
Der FCK spielte nach vorne insgesamt zu umständlich und hatte seine gefährlichsten Szenen, wenn Hajnal an den ruhenden Ball trat. So zirkelte er bei Freistößen aus dem Halbfeld den Ball in den Strafraum, Meißner (26.) und Auer (45.) verpassten jedoch das Ziel.
Der zweite Durchgang begann nicht ganz so flott, beide Teams bissen sich immer wieder an den konzentriert arbeitenden Abwehrreihen die Zähne aus. Zudem leisteten sich die Akteure viele vermeidbare Fehlpässe in der Spieleröffnung. Die erste Möglichkeit ergab sich für die Gäste: Ein abgeblockter Milchraum-Schuss fiel vor die Füße von Adler, der aus halbrechter Strafraumposition den Ball mit vollem Risiko nahm, im glänzend reagierenden Macho aber seinen Meister fand (52.).
Die Wolf-Elf war bemüht, das Offensivspiel litt aber an mangelnder Durchschlagskraft. Ein Pass von Hajnal in die Tiefe öffnete einmal die Räume, Hofmann warf sich Opara aber entgegen und bugsierte dem FCK-Stürmer den Ball mit der Hand gerade noch weg (64.). Hatte die "Roten Teufel" bei einem Freistoßknaller von Vignal (68.) noch Pech, so brachte die nächste Standardsituation die Entscheidung. Einen weiten Einwurf von Bohl verlängerte Opara per Kopf. Meißner hatte am langen Pfosten keine Probleme ungedeckt den Ball aus kurzer Distanz ins "Löwen"-Tor zu köpfen (75.). Die große Schlussoffensive der Schachner-Elf blieb aus, die Punkte somit in Kaiserslautern.
Der FCK kann am Sonntag seinen Aufstiegsambitionen beim Rückrundenprimus in Freiburg weiter Nahrung geben, auf 1860 wartet das bayerische Derby am Freitag gegen Augsburg.