Formel 1

Bernie fordert Gelb-Rot

FIA: Ausschreibung für Einheitsmotoren

Bernie fordert Gelb-Rot

Ecclestone, Mosley (re.)

Oberschiedsrichter, Einheitsmotoren - Bernie Ecclestone hat klare Vorstellungen (re. FIA-Chef Mosley). imago

Ein Oberschiedsrichter soll die Entscheidungen treffen, so Ecclestone am Freitag in einem Interwiew auf der Homepage des Fachmagazins "auto, motor und sport". Wie im Fußball würde bei einer bestimmten Zahl gelber Karten eine Sperre für ein Rennen erfolgen, nachträgliche Sanktionen lehne Ecclestone ab.

Darüberhinaus plädierte die graue Eminenz der Formel 1 zum wiederholten Male für drastische Kostensenkungen. "Wenn ich als Vorstandsvorsitzender höre, dass mich die Formel 1 weiter 250 Millionen Euro kostet, würde ich wahrscheinlich aufhören", sagte er. Der Einheitsmotor soll kommen, der Sponsorenanteil am Gesamtbudget zudem auf nur noch 20 Prozent sinken. "Heute sind es 70. Der Rest muss aus den Einnahmen bestritten werden können, die die Teams aus den Einnahmen der Startgelder und TV-Gebühren erhalten."

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Auch über die Eingrenzung der Testfahrten und Windkanalstunden (maximal 40/Woche) soll höhere Chancengleichheit erzielt werden.

Weltverband FIA hat am Freitag derweil eine Ausschreibung für die Einheitsmotoren ab 2010 angekündigt, die Hersteller, die gegen die Einheitstriebwerke sind, stehen damit massiv unter Druck. Bis Dienstag wollen sie FIA-Chef Max Mosley in Genf ihre Vorschläge zur angestrebten und von Ecclestone geforderten Kostensenkung unterbreiten.

Die Ausschreibung soll bis 2012 laufen, der Gewinner soll laut FIA jedoch nur ein detailliertes Design entwickeln und voll funktionsfähige Motoren oder detaillierte Designs liefern, die es den Teams erlaubten, ihren eigenen standardisierten Motor zu entwickeln.

Motorentechnik: Wieviel Spielraum gibt's?

Also: Eigene Motoren sind erlaubt, Design und Leistung jedoch streng reglementiert. Weitere Details sollen folgen. Die Hersteller hoffen auf mehr Spielraum, um sich durch ihre eigenen Entwicklungen von der Konkurrenz absetzen zu können. Wird kein Freiraum bei der Triebwerksentwicklung gestattet, droht ein Ausstieg einiger Teams aus der F1. BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen hatte dies angedroht.

Von den namhaften Teams begrüßt lediglich Renault den Einheitsmotor, hinzu kommen die Privatteams wie Force India.