Formel 1

Heidfeld muss einem großen Namen weichen

Verliert der deutsche Renault-Pilot sein Cockpit?

Heidfeld muss einem großen Namen weichen

Quo vadis, Nick Heidfeld? Der Renault-Pilot verlor sein Cockpit an Bruno Senna.

Quo vadis, Nick Heidfeld? Der Renault-Pilot verlor sein Cockpit an Bruno Senna. picture alliance

Bereits vor ein paar Tagen hatte der ehemalige Formel-1-Teamchef Eddie Jordan gegenüber der BBC gesagt, dass sein einstiger Schützling Nick Heidfeld bereits beim anstehenden Grand Prix von Belgien durch Bruno Senna ersetzt werden soll. Renault plane sogar für den Rest der Saison mit dem Brasilianer. Seitdem waren weder der 34 Jahre alte Mönchengladbacher noch sein Management für eine Stellungnahme zu erreichen.

Wenn Bruno Senna, der Neffe der Formel-1-Legende Ayrton Senna, tatsächlich das Cockpit für den Rest der Saison übernimmt, dann stünde Heidfeld vor dem Karriere-Aus. Dass der in 183 Rennen noch immer sieglose Fahrer bei einem aussichtsreichen Team im kommenden Jahr anheuern könnte, gilt als unwahrscheinlich. Allerdings stand "Quick Nick" auch vor der laufenden Saison ohne Stammcockpit da, profitierte dann aber von einem Unfall seines ehemaligen BMW-Mitstreiters Robert Kubica, der anfang Anfang Februar bei einer Rallye in Italien schwer verunglückte.

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Nick Heidfeld übernahm daraufhin zu Beginn der Saison das Renault-Cockpit von Kubica. Das Verhältnis des Mönchengladbachers zu seinen Chefs ist aber seit längerer Zeit angespannt. Teamchef Eric Boullier und Teambesitzer Gerard Lopez hatten Heidfeld zuletzt häufiger kritisiert. In der WM-Gesamtwertung belegt Heidfeld den achten Rang mit 34 Punkten. Sein russischer Teamkollege Vitaly Petrov steht direkt dahinter auf Rang neun und hat zwei Zähler weniger eingefahren.

Bruno Senna

Übernimmt das Cockpit von Heidfeld: Bruno Senna. imago

Schon auf dem Hungaroring durfte Senna das freie Training am Freitag an Stelle Heidfelds bestreiten. Laut britischen Medienberichten soll der Neffe des unvergessenen Ayrton Senna Heidfelds Cockpit für den Rest der Saison übernehmen. Angeblich bringt Senna Sponsorengelder aus Brasilien mit. Offizielle Bestätigungen für diese Meldungen gibt es bisher noch keine.

Beim Grand Prix von Ungarn hatte Heidfeld noch einen Feuer-Unfall im Renault unverletzt überstanden. Es war bereits sein zweiter in dieser Saison. Nur 71 Tage nach dem Schock von Barcelona, als er im dritten freien Training zum Grand Prix von Spanien im letzten Moment aus seinem brennenden Auto geklettert war, gab es für Heidfeld auf dem Hungaroring ein Deja-vu-Erlebnis - in noch schlimmerem Ausmaß.

"So eine Explosion habe ich bei einem Formel-1-Auto noch nie gesehen. Die Flammen kamen ein bisschen zu nah, das war extremer als damals in Barcelona. Zum Glück ist mir nichts passiert", sagte der Routinier nach seinem 183. Formel-1-Rennen.

Grand Prix von Ungarn 2011