McDavid, McDavid, McDavid
Vor den Augen von Gretzky gelang McDavid etwas Historisches: Noch niemals zuvor hatte ein Oilers-Spieler im Auftaktspiel einer Saison einen Hattrick erzielt - nicht einmal Legende Gretzky. Das 20-jährige Wunderkind aber verzauberte mit seinem explosiven Auftritt alle: Bereits nach 30 Sekunden war der Mittelstürmer nicht zu halten, sprintete mit Vollgas über das komplette Feld und scheiterte dann knapp an Flames-Goalie Mike Smith. Wenig später landete ein mit viel Übersicht vorgetragener Querpass von Leon Draisaitl durch den Torkreis auf der Kelle McDavids, der zum 1:0 vollstreckte (12.). Im dritten Drittel ging die Show des Kapitäns dann weiter: McDavid eroberte die Scheibe an der eigenen Grundlinie, startete unaufhaltsam "Coast-to-Coast" durch und stellte auf 2:0 (49.). Schließlich besiegelte ein erneut von Draisaitl vorbereiteter Schuss ins leere Tor den geschichtsträchtigen Abend - 3:0 (60.).
Edmontons Torwart Cam Talbot feierte einen Shutout mit 26 Saves. Außerdem gab Rookie Kailer Yamamoto (19) sein NHL-Debüt und stand sogar neben Ryan Nugent-Hopkins und Milan Lucic in den "Starting Six". Die alles überragende Reihe war aber die um Center McDavid (sieben Schüsse, drei Tore, 19:32 Minuten Eiszeit), Rechtsaußen Draisaitl (fünf Schüsse, zwei Assists, Plus-Minus Bilanz +3, 20:28 Minuten Eiszeit) und Linksaußen Patrick Maroon (drei Schüsse, ein Assist, +1, 18:54 Minuten).
Für Calgary kam Last-Minute-Neuzugang Jaromir Jagr (45) noch nicht zum Einsatz. Die Paradereihe um Johnny Gaudreau, Sean Monahan und Micheal Ferland war meist defensiv gebunden und kam fast überhaupt nicht zur Entfaltung.
Simmonds glänzt mit Dreierpack
Dreierpack beim Saisondebüt: Philadelphias Stürmer Wayne Simmonds (l.). Getty Images
Einen ähnlich gelungenen Abend erlebte Philadelphias Stürmer Wayne Simmonds in San Jose, dem ebenfalls ein Hattrick gelang. Zunächst aber waren seine Mitspieler Claude Giroux (9.) und Jordan Weal (12.) mit dem Toreschießen an der Reihe. Sharks-Juwel Kevin Labanc glich aber noch vor der ersten Pause mit einem schnellen Doppelschlag aus (18., 20.). Dann schlug die Stunde von Simmonds, der erst zum 3:2 abfälschte (38.) und dann nach dem erneuten Ausgleich durch Logan Couture (44.) seinen Flyers zum Sieg verhalf: Ein Powerplay-Treffer sowie ein "Empty Netter" besorgten den 5:3-Endstand in Kalifornien.
Goalie Brian Elliott zeigte bei seinem Flyers-Debüt 35 Saves (91,4 Prozent Fangquote). Der zweithöchste Pick im diesjährigen Entry-Draft, Nolan Patrick (19), gab sein NHL-Debüt in der ersten Sturmreihe neben Weal und Simmonds. Auf sich aufmerksam machte auch Jakub Voracek mit gleich drei Assists. Zeit zum Durchpusten bleibt Philadelphia trotz des Auftaktsieges nicht - schon am nächsten Tag sind sie in Los Angeles gefordert.
Auftaktspiel: Marleau führt die Maple Leafs zum Kantersieg
NHL Saison 2017/18
Im allerersten Spiel der Saison 2017/18 empfing Winnipeg Toronto und kassierte eine herbe Schlappe. Die Jets bissen sich reihenweise die Zähne am gut aufgelegten Gäste-Goalie Frederik Anderson (35 Saves, 94,6 Prozent Fangquote) aus und scheiterten auch reihenweise im Powerplay (achtmal Überzahl, kein Tor). Bei den Maple Leafs war die Schusseffizienz deutlich höher - vor allem bei Neuzugang Patrick Marleau: Der 38-jährige Routinier, der seine vorangegangenen 19 Karrierejahre ausschließlich in San Jose verbracht hatte, schnürte direkt einen Doppelpack (29., 41.). Außerdem trafen Nazem Kadri (16.), James van Riemsdyk (18.), William Nylander (19.), Mitchell Marner (49.) und Auston Matthews (52.) für Toronto. Winnipeg betrieb erst spät ein wenig Ergebniskosmetik und erzielte in Person von Mark Scheifele (52.) und Mathieu Perreault (53.) immerhin zwei Ehrentreffer.
Blues crashen die Penguins-Party
In Präsenz des Stanley Cups wurde in Pittsburgh das Meisterschafts-Banner 2017 unter das Hallendach gezogen. Im Heimspiel gegen St. Louis war alles für eine Party angerichtet, doch diese wussten die Blues gleich mehrfach zu vermiesen: Zum einen kam die Mannschaft deutlich zu früh aus der Kabine und störte damit die Banner-Zeremonie. Danach waren die Gäste auch sportlich unangenehm. Pittsburgh rettete sich nur dank eines Doppelschlags von Kapitän Sidney Crosby (54.) und Conor Sheary (55.) noch in die Overtime. Hier markierte St. Louis' Verteidiger Alex Pietrangelo seinen zweiten Treffer an diesem Abend und stellte auf 5:4 n.V. (61.). "Wir wussten, dass es ein besonderer Abend für sie war, den haben sie sich auch verdient. Wir wollten ihnen aber die Party verderben", gestand der Matchwinner für die Blues. Der deutsche Flügelstürmer Tom Kühnhackl lief in der dritten Sturmreihe der Penguins neben Carl Hagelin und Greg McKegg auf, teilte fünf Checks aus und kam auf 13:05 Minuten Eiszeit.
Vor dem Stanley Cup wurde in Pittsburgh das Meisterschafts-Banner 2017 unter das Hallendach gezogen. Getty Images
NHL-Ergebnisse vom Mittwoch, den 4. Oktober 2017:
Winnipeg Jets - Toronto Maple Leafs 2:7
Pittsburgh Penguins - St. Louis Blues 4:5 n.V.
Edmonton Oilers - Calgary Flames 3:0
San Jose Sharks - Philadelphia Flyers 3:5