Eishockey

Busch bekommt es schriftlich

Krupp macht Stürmer Hoffnung auf Olympia- und WM-Teilnahme

Busch bekommt es schriftlich

Von einer Last befeit: Florian Busch.

Von einer Last befeit: Florian Busch. imago

Nach einer vor knapp 20 Monaten verweigerten Dopingprobe hatte der internationale Sportgerichtshof CAS den Berliner Eisbären Florian Busch für 22 Monate lang gesperrt.

Damit begann für Busch und den Berliner Eishockey-Verein eine lange Zeit der Rechtsstreitigkeiten mit der Weltantidoping-Agentur WADA, den das Schweizer Bundesgericht nun endgültig beendete.

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Schon im vergangenen November kassierte die oberste juristische Instanz der Eidgenossen das CAS-Urteil. rechtskräftig wurde es aber erst mit der nun erfolgten schriftlichen Begründung. Die WADA verlor in Lausanne nicht nur das Rechtsverfahren, sondern blieb auch noch auf Verfahrenskosten in Höhe von 11.000 Euro sitzen.

Krupp über Busch: "Option für Olympia und WM"

Durch Buschs Rehabilitierung kommt nun sogar eine Olympia-Teilnahme bei den Spielen in Vancouver (12. bis 28. Februar 2010) in Betracht. "Florian ist eine Option für uns, bei Olympia und bei der WM im eigenen Land", sagte Bundestrainer Uwe Krupp dem Sport-Informations-Dienst (SID). Allerdings müsste zunächst die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) eine Ausnahmegenehmigung für Busch erteilen, weil der Stürmer nicht wie vorgeschrieben mindestens sechs Monate lang im NADA-Testpool der Kaderathleten stand.

Um erstmals seit der WM 2008 wieder für den DEB spielen zu können, muss Busch zunächst die Athletenvereinbarung unterschreiben, die er wegen des schwebenden Verfahrens noch nicht unterzeichnet hatte. Diesen ersten Schritt kündigte der 24-Jährige bereits nach dem 4:3-Sieg der Berliner am Freitagabend gegen den EHC Wolfsburg an.

Krupp macht dem 24-Jährigen Hoffnung auf einen baldige Rückkehr ins DEB-Team: "Florian ist einer der besten deutschen Stürmer." Busch will so schnell wie möglich zurück in die Nationalmannschaft: "Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn ich in Vancouver dabei wäre. Welcher Sportler ist nicht gern bei Olympia." Auf dem Weg dorthin kann der gebürtige Tegernseer auch auf die Unterstützung von DEB-Präsident Uwe Harnos bauen: "Wenn er die Athletenvereinbarung unterzeichnet hat, werden wir mit der NADA, dem Bundesinnenministerium und dem DOSB sprechen."