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Free-Agency-Fiasko: Nowitzki kritisiert Mavs

Deutscher Basketballstar findet deutliche Worte

Free-Agency-Fiasko: Nowitzki kritisiert Mavs

Nur noch wenig Geduld: Dirk Nowitzki geht auf seinen Arbeitgeber los.

Nur noch wenig Geduld: Dirk Nowitzki geht auf seinen Arbeitgeber los. Getty Images

Scheinbar ist nun auch bei Dirk Nowitzki der Geduldsfaden gerissen: Nach einer abermals enttäuschenden Free-Agency-Phase, in der den Dallas Mavericks erneut die Wunschspieler entgangen waren, kritisierte der deutsche Nationalspieler seinen Arbeitgeber nun in der "Bild am Sonntag".

"Da muss man alles hinterfragen", wurde der Würzburger deutlich. "Bin ich es, mit dem die Leute nicht spielen wollen? Ist es der Coach, für den keiner spielen will? Oder ist es Mark (Klubbesitzer Mark Cuban, d. Red.), der die Meistermannschaft von 2011 auseinandergerissen hat und dem Berater und Spieler deshalb böse sind?" Antworten erhielt er auf seine Fragen nicht, denn: "Keiner weiß es wirklich. Wir waren in den letzten fünf Jahren immer an den ganz großen Fischen dran, haben ihnen aber im Endeffekt nur geholfen, ihren Marktwert zu steigern. Mehr haben wir nicht erreicht", führte der 38-Jährige weiter aus.

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Vor Beginn der Transferphase war Nowitzki aus seinem Vertrag ausgestiegen , um sein Gehalt zu kürzen. Damit sollten die Mavs mehr Geld für neue Stars zur Verfügung haben. Aufgegangen ist der Plan mal wieder nur begrenzt: Die Wunschspieler Mike Conley (Memphis Grizzlies), Nicolas Batum (Charlotte Hornets) und Hassan Whiteside (Miami Heat) entschieden sich trotz fortlaufender Gespräche gegen Dallas.

Gleich wurden bei den Fans der Texaner Erinnerungen ans letzte Jahr wach, als "Big Man" DeAndre Jordan eigentlich schon auf dem Weg gen Süden der USA war, in letzter Sekunde jedoch einen Rückzieher machte und doch bei den Los Angeles Clippers verlängerte.

Barnes und Bogut als Trostpflaster

In diesem Jahr konnten die Mavs immerhin ein erneutes Total-Fiasko verhindern und profitierten vom Kevin-Durant-Transfer zu den Golden State Warriors. Dadurch musste der Vizemeister Harrison Barnes und Andrew Bogut ziehen lassen, beide gingen nach Dallas.

Trotzdem zählt der Meister von 2011 wieder nicht zum Contender für die Meisterschaft, was für Nowitzki nur schwer zu akzeptieren ist. "Andere können gerne mehr verdienen", bezog er sich auf seine Gehaltskürzung. "Wichtiger ist es mir, in einer Mannschaft zu stehen, die gewinnt", sagte der sechstbeste Scorer der NBA-Geschichte.

kon

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