Bundesliga

VAR-Kritik: Fröhlich offen für Einbindung von Ex-Profis

Klare Ansage an Gräfe

Nach VAR-Kritik: SR-Chef Fröhlich offen für Einbindung von Ex-Profis

Der VAR stand zuletzt vermehrt in der Kritik - so auch beim Topspiel Bayern gegen Dortmund am 31. Spieltag.

Der VAR stand zuletzt vermehrt in der Kritik - so auch beim Topspiel Bayern gegen Dortmund am 31. Spieltag. IMAGO/Revierfoto

Der VAR rückte in den vergangenen Wochen wieder vermehrt in den Mittelpunkt - zuletzt aufgrund der Elfmeterszenen bei den Partien zwischen RB Leipzig und Union Berlin sowie dem FC Bayern und Borussia Dortmund. Im Nachhinein ordnete Jochen Dress, DFB-Projektleiter für den Videobeweis, die beiden ausgebliebenen Elfmeterpfiffe als Fehlentscheidungen ein.

Spätestens nach diesem Wochenende steht für mich fest: Wir brauchen ehemalige Profifußballer, um den VAR zu unterstützen.

Lothar Matthäus

So wurde der Ruf nach Ex-Profis, die die Videoassistenten unterstützen, in den vergangenen Wochen wieder lauter. "Spätestens nach diesem Wochenende steht für mich fest: Wir brauchen ehemalige Profifußballer, um den VAR zu unterstützen", schrieb beispielsweise Lothar Matthäus in seiner Sky-Kolumne, der der Meinung ist, dass ehemalige Profis strittige Szenen "besser bewerten können, weil sie wissen, wie es aussieht, wenn man foult oder gefoult wird".

Schiedsrichter-Chef Fröhlich ist offen für konstruktive Vorschläge

Der DFB äußerte sich nun zu den Forderungen und zeigte sich offen für "konstruktive Vorschläge". Auf welcher Ebene die Einbindung der ehemaligen Profis "stattfinden könnte oder sinnvoll wäre, sollte vor allem fernab von emotionalen sowie spieltagsbezogenen Diskussionen sachlich bewertet werden", teilte Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich gegenüber dem "SID" mit.

Laut Gräfe gelte beim DFB "nicht das Leistungsprinzip"

Deutlich kritische Worte wählte dagegen Manuel Gräfe. Es gelte laut ihm beim DFB "nicht das Leistungsprinzip", sagte der ehemalige Schiedsrichter. "Fehlentscheidungen hätten, so Gräfe, "offensichtlich keine notwendigen Konsequenzen, da man lieber nach persönlichen, regionalen oder politischen Aspekten die Schiedsrichter für Positionen oder Aufgaben auswählt".

Fröhlich konterte diese Kritik mit den Worten: "Weniger konstruktiv schätzen wir die Form ein, wie ein ehemaliger Schiedsrichter die aktuelle Diskussion nutzt, um sich mit seiner persönlichen Meinung öffentlich einzuschalten."

kon, sid