3. Liga

VfB Lübeck trennt sich von Trainer Florian Schnorrenberg

Abstiegsbedrohte Hansestädter reagieren auf Talfahrt

Nach nur neun Spielen: Lübeck trennt sich von Trainer Schnorrenberg

Schaffte es nicht, beim abstiegsbedrohten VfB Lübeck eine Trendwende einzuleiten: Ex-Trainer Florian Schnorrenberg.

Schaffte es nicht, beim abstiegsbedrohten VfB Lübeck eine Trendwende einzuleiten: Ex-Trainer Florian Schnorrenberg. IMAGO/Lobeca

Die enttäuschende Leistung im Kellerduell war letztlich zu viel für Cheftrainer Florian Schnorrenberg: Gegen das Schlusslicht Freiburg II war Lübeck am vergangenen Samstag komplett unterlegen und verlor mit 0:3. Nach der vierten Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen (bei 2:16 Toren) und dem achten Spiel in Folge ohne Dreier haben die Verantwortlichen nun die Konsequenzen gezogen.

Wie der stark abstiegsbedrohte Tabellen-19. der 3. Liga am Montag bekanntgab, trennen sich die Lübecker mit sofortiger Wirkung von Trainer Schnorrenberg (46). Bis auf Weiteres übernimmt interimistisch der bisherige Co-Trainer Bastian Reinhardt (48) die Aufgaben als verantwortlicher Trainer. Der Ex-Profi hatte schon vor Schnorrenberg zwischenzeitlich in der Verantwortung gestanden, in Essen 0:1 verloren und in Sandhausen 2:1 gewonnen.

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"Entwicklung nicht die, die wir erhofft hatten"

VfB-Sportvorstand Sebastian Harms erklärte den Schritt der Norddeutschen: "Leider war die sportliche Entwicklung in den vergangenen Wochen nicht die, die wir uns alle erhofft haben, sodass wir nach den jüngsten Leistungen eine erneute personelle Veränderung auf der Trainerposition für unumgänglich halten, um die Mannschaft wieder auf das Leistungsniveau zu bringen, was sie bereits gezeigt hat."

Die Amtszeit von Schnorrenberg in der Hansestadt dauerte gerade einmal neun Pflichtspiele an. Erst Ende Dezember übernahm er den Trainerposten vom kurz zuvor entlassenen Aufstiegstrainer Lukas Pfeiffer und Interimscoach Reinhardt, eine Trendwende konnte aber auch er nicht einleiten.

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Nur sechs Punkte aus neun Spielen unter Schnorrenberg

Aus den neun Spielen unter dem 46-Jährigen holte Lübeck gerade mal einen Sieg - beim Pflichtspieldebüt von Schnorrenberg (2:1 gegen Mannheim). Mit der restlichen Bilanz von drei Unentschieden und fünf Niederlagen konnte er aber keine Argumente für eine Weiterbeschäftigung sammeln.

Vor allem die Offensive bekam Schnorrenberg nicht in Schwung. In den vergangenen vier Partien blieb Lübeck komplett ohne Treffer, mit insgesamt nur 26 eigenen Toren stellt der VfB gemeinsam mit der Zweitvertretung des Sport-Clubs den schlechtesten Angriff der Liga. Die 55 Gegentore sind in der entsprechenden Kategorie der zweitschlechteste Wert.

"Der Fußball ist Ergebnissport. Ich bin seit neun Spielen dabei, wir haben sechs Punkte geholt", bilanzierte Schnorrenberg nach der Niederlage in Freiburg - vermutlich wohlwissend um die eigene Jobunsicherheit. "Das ist mit Sicherheit nicht das, was ich mir vorgestellt habe." Nach seinem Abschied teilte der Fußballlehrer auf der VfB-Website mit: "Ich hoffe, dass sich mit dieser Entscheidung die Situation beruhigt und sich die Mannschaft schon am Samstag wieder das benötigte Erfolgserlebnis erarbeiten kann. Leider haben wir dies zuletzt gemeinsam nicht wie erhofft geschafft, und das letzte Spiel in Freiburg wirkt bei mir auch noch nach."

Am Samstag empfangen die Marzipanstädter Aufstiegsanwärter Jahn Regensburg (14 Uhr, LIVE! bei kicker) - dann unter der Anleitung von Bastian Reinhardt.

pja, aho

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24