Bundesliga

Erst im Schlussakt Dramatik

Bundesliga, 31. Spieltag, TSV München 1860 - VfB Stuttgart 1:1 (0:0)

Erst im Schlussakt Dramatik

Bei hochsommerlichen Temperaturen boten die beiden international ambitionierten Mannschaften über weite Strecken Sommerfußball. Erst nach der Roten Karte für Holger Greilich (51.) spielte der VfB offensiver und ging durch den eingewechselten Ahmed Salah Hosny in Führung (84.). „Icke“ Häßler glückte in der 89. Minute noch das 1:1. Dennoch verloren die Münchner Platz vier an Berlin. Für den VfB wird es jetzt schwer werden, sich noch direkt für den UEFA-Cup zu qualifizieren.

Die Gäste traten stark ersatzgeschwächt im Olympiastadion an: Mit Ganea (Gelb-Rot), Lisztes (Gelbsperre), Djordjevic (Knieblessur) und Berthold (Viruserkrankung) fehlten Ralf Rangnick gleich vier Stammspieler, im Tor stand wiederum Timo Hildebrand für Franz Wohlfahrt. Werner Lorant setzte Prosenik auf der Libero-Position für den gesperrten Ned Zelic ein.

Beide Mannschaften hatten in der Anfangsphase Probleme, ins Spiel zu finden. Erstmals gefährlich wurden die auswärtsstarken Schwaben nach zehn Minuten, als Pinto mit einer Direktabnahme aus zwanzig Metern das Tor von Daniel Hoffmann nur knapp verfehlte. Die „Löwen“ kamen auf Grund zahlreicher Fehlpässe noch schwerer in die Gänge. Nach einer Häßler-Ecke in der 16. Minute hatte Tapalovic aus fünf Metern am langen Pfosten das 1:0 auf der Stirn, der Kopfball knallte jedoch gegen die Werbebande. Zehn Minuten später musste Hoffmann bei einem Balakov-Freistoß Kopf und Kragen riskieren, um den Ball noch aus dem linken Eck zu fischen. Martin Stranzl stellte in der 44. Minute den Gleichstand beim Chancenverhältnis wieder her. Nach einem unfreiwilligen Doppelpass mit der Stuttgarter Abwehr kam der Österreicher aus halblinker Position frei zum Schuss, verfehlte jedoch um einen Meter.

Kurz nach dem Seitenwechsel erhitzte Schiedsrichter Jansen die Gemüter der Hausherren. Nach einem Foulspiel von Holger Greilich an Heiko Gerber zeigte der Unparteiische dem Münchner Verteidiger die Rote Karte (51.). Stuttgart erhöhte den Druck. Vor allem Pablo Thiam rückte ins Blickfeld. Zwei Mal scheiterte der Ex-Kölner am Hoffmann (61., 63.). Auf der Gegenseite parierte Hildebrand bei einem Borimirov-Kopfball mit einer Glanzparade (68.). Stuttgart hatte allerdings in der Schlussphase mehr vom Spiel. Der eingewechselte Hosny scheiterte in der 76. Minute noch mit einem Flachschuss an Hoffmann. Sechs Minuten vor dem Ende war der Bann gebrochen. Nach einer Ecke stand Hosny frei und köpfte zum 0:1 ins „Löwen“-Netz. Die Fans der Hausherren hatten sich schon mit einer Heimniederlage abgefunden, als Thomas Häßler auf der linken Seite nach einem Prosenik-Pass zu einem energischen Schlussspurt ansetzte und mit einem Flachschuss ins lange Eck Timo Hildebrand keine Chance ließ (89.).

Analyse mit Noten folgt am Ostermontag

Der 31. Spieltag im Überblick