Bundesliga

SPIELBERICHT

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Zwei personelle Änderungen nahm Werner Lorant gegenüber dem 0:2 gegen Bochum vor, eine ergab sich aus der Stuttgarter Grundformation: Winkler begann im Sturm für Borimirov, Heldt im linken Mittelfeld für Bender. Die Rolle von Stevic im zentralen Mittelfeld war offensiver ausgerichtet als eine Woche zuvor, weil ihm in Schwarz ein defensiver Mann gegenüberstand. Jeremies folgte als effektiver Schatten Balakov auf Schritt und Tritt, verwickelte den Bulgaren in Zweikämpfe und ließ ihm kaum Raum zur Entfaltung. Da Stevic und Abédi Pelé sehr früh störten, wurde die Aufbauarbeit des VfB meist im Keim erstickt. Joachim Löw mußte auf die verletzten Bobic und Djordjevic sowie den gesperrten Yakin verzichten, die beim Pokalspiel in Ulm in der Anfangsformation gestanden hatten. Für sie kamen Raducioiu, Haber und Schwarz. Nach Fachs Verletzung stellte Lorant um. Jeremies ging auf die Liberoposition zurück, Kientz nahm fortan Balakov in Manndeckung, der eingewechselte Greilich füllte die freigewordene Stelle des Manndeckers aus. Am Gesamtbild änderte sich dadurch nichts. München spielte aggressiver, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe, war mannschaftlich geschlossener, kompakter. Jeremies mußte nun weitere Wege gehen, um sich am Aufbau zu beteiligen, tat dies sehr effektiv. Stevic und Abédi Pelé behaupteten defensiv die Bälle, im Vorwärtsgang setzten sie ihre Kollegen mehrfach gewinnbringend ein. Auf den Außenbahnen kamen Heldt und Cerny wiederholt in den Rücken ihrer Gegenspieler, flankten gefährlich. Das Manko der "Löwen" bis zur Pause: Mögliche weitere Treffer legte die Mannschaft nicht nach. Stuttgart kam engagierter aus der Kabine. Doch die Wende brachten zwei individuelle Fehlleistungen der Münchner sowie ein Wechsel Löws, der den offensiveren Lisztes für Schwarz brachte und so Balakov unterstützte. Zwei Flanken des Ungarn waren Ursprung für zwei Treffer. An der ersten flog Torhüter Hoffmann vorbei, die zweite lenkte Gorges unbedrängt ins eigene Tor. Dieser Elch-Test der Stuttgarter kippte die Münchner völlig aus der bis dahin erfolgreich verfolgten Spur. Die Mannschaft wirkte orientierungslos, hatte keine Staffelung mehr, keine Sicherheit. Selbst in Überzahl, nach dem Platzverweis für Haber, schaffte sie es nicht mehr, auch nur eine Gelegenheit herauszuarbeiten, die zum Ausgleich hätte führen können. Im Gegenteil: Der VfB wandelte den sich bietenden Raum zu einem blitzschnellen und endgültig entscheidenden Konter um.