Die "Löwen" liefen in der gleichen Aufstellung wie bei ihren Siegen gegen Freiburg und Rostock ein. Der VfB verzichtete auf den Einsatz von Balakov (Muskelfaserriß), Herzog ersetzte den gesperrten Berthold, für Haber kam Grimm.
1860 begann furios und aggressiv im Stil einer Spitzenmannschaft. Auf Lorants Taktik, Pelé ins vordere Mittelfeld zurückzuziehen und die einzige Spitze Winkler abwechselnd durch die Mittelfeldspieler zu unterstützen, fand der VfB zunächst keine Antwort. Über die linke Außenbahn wirbelte der laufstarke Heldt die noch ungeordnete Stuttgarter Deckung durcheinander. Nach 20 Minuten reagierte Löw, zog Schneider aus der Dreierkette heraus und stellte ihn ins Mittelfeld als Manndecker gegen Pelé. Verlaat beruhigte seine Deckung, Grimm als Bewacher Nowaks fand immer besser ins Spiel, Herzog bekam Winkler in den Griff.
Auch das Stuttgarter Offensivspiel kam nun auf Touren. Ein Verdienst des spielfreudigen Poschner, den Jeremies nicht bremsen konnte, aber auch der nie auszuschaltenden Spitzen Elber (gegen Miller) und Bobic (gegen Greilich). Münchens Libero Trares, zumeist vor seinen beiden Manndeckern agierend, schaffte es nicht mehr, für Ordnung zu sorgen.
Es berichten Harald Kaiser, Martin Messerer und George Moissidis