1860-Coach Götz vertraute nach dem erfolgreichen Saisondebüt in Kaiserslautern (1:0) auf die gleiche Startformation. Schalkes Coach Heynckes musste dagegen nach der Verletzung Alcides' (Innenband-Anriss) beim 2:2 gegen Dortmund die Abwehr umbauen. Kläsener rückte für den Brasilianer in die Viererkette, wo Matellan Waldochs Platz einnahm. Außerdem lief Seitz auf der rechten Außenbahn für den wegen einer Roten Karte gesperrten Asamoah auf. Überraschenderweise blieben Agali und der gegen den BVB überragende Altintop auf der Bank. Rodriguez und Hanke erhielten eine Chance.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Schroth (19')
1:1 D. Rodriguez (56')
M. Hofmann - A. Görlitz, T. Hoffmann, Rodrigo Costa, Saarinen - Schwarz , Tyce , Cerny, M. Weissenberger - Lauth , Schroth
Rost - Kläsener, Hajto, Matellan, van Kerckhoven - C. Poulsen, Kobiashvili, Seitz, D. Rodriguez - M. Hanke , E. Sand
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Olympiastadion |
| Zuschauer | 33.000 |
Gemessene 44,5° Celcius auf dem Rasen des Münchner Olympiastadion – dementsprechend gemächlich ließen es beide Teams angehen. Der Ball lief zwar anschaulich durch die Reihen beider Mannschaften, das Tempo und der zwingende Zug zum Tor waren allerdings nicht vorhanden. Torchancen gab es in der Anfangsviertelstunde nicht zu sehen. Im Anschluss nahm die Partie an Fahrt auf, was vor allem an den „Löwen“ lag. Aus einer geordneten Defensive überbrückten sie gekonnt das Mittelfeld. Insgesamt wirkte das Spiel der Münchner beweglicher, es bot sich stets ein Mitspieler an. So auch in der 20. Minute: Lauth vernaschte an der rechten Strafraumgrenze Matellan, seine gekonnte Flanke nutzte Schroth per Kopf völlig unbedrängt zum Führungstreffer. Den Schalkern merkte man an, dass sie in dieser Formation noch nie zusammen gespielt hatten. Auch wenn gelungene Aktionen im Ansatz zu erkennen waren, der finale Pass klappte nicht. Die beste Möglichkeit hatte Hanke, der nach Seitz‘ Solo auf der rechten Seite nur knapp das Leder verpasste (36.). Gegen Ende der ersten Hälfte ließen die 1860er den Gästen etwas mehr Räume. Die bedankten sich mit zunehmend geordneten Angriffen. Dennoch blieb es dabei: Im Abschluss fehlte den „Königsblauen“ die Zielstrebigkeit. Nach der Pause plätscherte die Partie zunächst vor sich hin, viele Fehlpässe prägten das Geschehen. Dann fasste sich einer ein Herz. S04-Amateur Kläsener trat aus halbrechter Position an. Nach tollem Doppelpass mit Sand leitete er den Ball weiter zu Hanke. Der nahm das Leder mehr oder weniger absichtlich mit der Hand mit und scheiterte zunächst an Hofmann. Rodriguez konnte den abprallenden Ball nutzen – der Ausgleich (57.). Nun hatte man das Gefühl, als ob die Schalker Oberhand gewinnen würden, doch die 60er hielten dagegen. Es entwickelte sich ein völlig offenes Spiel, in dem beide Teams den Sieg wollten. Torraumszenen blieben aber weiterhin Mangelware. Das änderte erst die Einwechslung Altintops (72.), der nochmals Schwung in die Schalker Angriffsbemühungen brachte. Die größte Chance ließ Agali aus (77.), doch auch Altintops Freistoß aus 28 Metern war sehenswert (81.). Am Ende stand ein insgesamt nicht ungerechtes Unentschieden, auch wenn die Schalker in der Schlussphase durchaus noch hätten gewinnen können.