Löwen-Coach Michael Köllner ließ sein Team nach der 0:1-Niederlage gegen Zwickau unverändert - keine Neuen in der Startelf.
Rostocks Trainer Jens Härtel stellte dagegen vier neue Kräfte gegenüber dem 3:2-Sieg gegen Verl in die Anfangsformation: Roßbach, Rother, Türpitz und Omladic ersetzten Löhmannsröben, Riedel, Lauberbach und Farrona Pulido.
In einem intensiven und umkämpften Beginn taten sich beide Seiten schwer, Torchancen zu kreieren. Beide Teams zeigten gute Ansätze, die Angriffe wurden aber meist nicht konsequent zu Ende gespielt. So waren Biankadi (4.) und Mölders (12.) frei durch, nutzten ihre Chancen aber jeweils nicht. Der erste Torschuss ergab sich nach sehenswerter Kombination zwischen Steinhart und Salger, der per Direktabnahme aus sechs Metern die Latte traf (23.).
3. Liga, 24. Spieltag
Das war eindeutig der Höhepunkt der danach rauer werdenden Hälfte. Drei Gelbe Karten in drei Minuten (27., 28. und 29.) sowie viele Spielunterbrechungen störten den Spielfluss im ersten Durchgang zunehmend. Der letzte Aufreger vor der Pause war ein vermeintliches Handspiel von Rostocks Roßbach, der das Spielgerät aus kurzer Distanz an den angelegten Unterarm bekam - Schiedsrichter Jonas Weickenmeier pfiff nicht (41.).
Hansa fast eine Hälfte nur zu zehnt
Umso mehr hatte Weickenmeier direkt zu Beginn der zweiten Hälfte zu tun: Der bereits verwarnte Verhoek stieg überhart gegen Wein ein und bekam die zweite Gelbe Karte zu sehen (49.). In Unterzahl zog sich die Kogge dann zurück und überließ den Löwen mehr den Ball. Die kamen zwar zu Abschlüssen durch Mölders (54.) und Biankadi (57.), jeweils aus spitzem Winkel, blieben aber nach wie vor nicht zwingend.
Auch mit mehr Ballbesitz und Spielkontrolle konnten die Löwen offenbar nicht viel anfangen. Erst in der Schlussphase brannte es im Rostocker Strafraum noch einmal: Mölders schoss per Volley auf das halbleere Tor, doch Kolke kratzte den Ball ausgezeichnet von der Linie (82.). Schließlich fehlte den Löwen schlicht die Kreativität und die Konsequenz, um die Überzahl noch auszunutzen.
1860 München musste sich folglich mit einer Nullnummer abfinden und reist am Samstag (14 Uhr) ins Saarland zum Duell mit dem 1. FCS, Hansa Rostock empfängt zur gleichen Zeit Waldhof Mannheim.