Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Löwen-Trainer Lorant änderte sein Team gegenüber dem Pokalauftritt von Celle nur auf einer Position. Für Greilich, der wegen einer Rückenverletzung ganz aus dem Kader fiel, rückte der von einem Länderspieleinsatz für die Schweiz zurückgekehrte Walker auf die zweite Manndeckerposition neben Kientz. Rostocks Coach Lienen wechselte nach dem Pokal-Aus gegen Leverkusen seinen Sturm aus. Für Chalaskiewicz (Muskelfaserriß) kam Baumgart, für Pamic durfte Majak ran. Die Münchner begannen stürmisch, drängten die abwartend agierenden Gäste in die Defensive. Vornehmlich über die Außenpositionen, wo Cerny auf rechts gegen Studer die meisten Akzente zu setzen vermochte. Heldt hatte gegen Lange einen schwereren Stand, der Rostocker gewann das Duell an der Linie klar für sich und kam sogar zu zwei großen Torchancen. Ansonsten blieben die Offensivbemühungen der Rostocker im Ansatz stecken, da Barbarez von seinem direkten Bewacher Stevic zugedeckt wurde, Weilandt und Gansauge als weitere Mittelfeldakteure eher defensive Aufgaben gegen Bender und Pelé zu verrichten hatten. Nach gut einer halben Stunde dann ein völlig verändertes Bild. Stevic, bis dahin bester Spieler der Hausherren, sah Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel, die Ordnung im Spiel der Löwen ging verloren. Barbarez, kurzfristig in der Obhut des defensiv schwachen Benders, konnte schalten und walten, setzte Baumgart und Majak ein ums andere Mal gekonnt in Szene. Lorant reagierte erst nach zehn Minuten mit der Einwechslung von Malz, der sich fortan um den Bosnier kümmerte. In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel zunehmend. Lienen hatte den ebenfalls Gelb-Rot-gefährdeten Lange zur Pause vom Feld geholt, jedoch keinen zusätzlichen Stürmer gebracht. Absicherung statt Aktionismus, die Rostocker agierten trotz verstärkter Offensivbemühungen von Weilandt und Gansauge weiterhin aus einer massierten Deckung, um nicht in Konter zu laufen. Lorant stellte Agostino auf links, Winkler fortan als einzigen Stürmer. Ohne zu überzeugen oder sich wirkliche Chancen zu erarbeiten, hatten die Gäste ein klares optisches Übergewicht, schienen aber mit einem Punktgewinn zufrieden. Ein Remis wäre nach einem mehr als durchwachsenen Spiel auch das gerechte Ergebnis gewesen. Doch ein schwerer Patzer von Löwen-Torhüter Meier nach einem 27-Meter-Schuß des eingewechselten Groth entschied die Partie für die Rostocker, die damit ihren ersten Bundesliga-Sieg gegen die Münchner nach zuvor drei Niederlagen und einem Remis feiern konnten.