Löwen-Coach Daniel Bierofka wechselte gegenüber dem 1:2 in Würzburg einmal - Kindsvater rückte für Karger (Adduktorenprobleme) in die Offensive.
Auf der Gegenseite brachte Meppens Coach Christian Neidhart nach der deutlichen 0:3-Niederlage bei Eintracht Braunschweig vier frische Akteure: Undav, Guder, Wagner und Vrzogic begannen für Granatowski, Kleinsorge, Piossek, und Amin (für die afghanische Nationalmannschaft im Einsatz).
Löwen auf dem Gaspedal
Den deutlich besseren Start in die Partie erwischten die Löwen. Ein ums andere Mal rollten die Angriffe der Gastgeber auf das Gehäuse von Meppens Keeper Domaschke zu. Dabei setzten die Oberbayern auf ihren wuchtigen Mittelstürmer Mölders - immer wieder diente der 33-Jährige als erste Anspielstation. Der Ex-Augsburger war es auch, der für das erste große Ausrufezeichen sorgte als er den Ball aus knapp zwanzig Metern an den Pfosten hämmerte (5.).
3. Liga, 30. Spieltag
Meppen, vor dem Spieltag immerhin das drittbeste Rückrunden-Team der Liga, benötigte dagegen eine ganze Weile, um auf Touren zu kommen. Während Löwen-Stürmer Mölders dem Spiel deutlich seinen Stempel aufdrücken konnte, hing sein Pendant Proschwitz auf der Gegenseite fast komplett in der Luft.
Steinhart bleibt cool
In der 32. Minute konnte sich der TSV 1860 dann für seinen erfrischenden Auftritt belohnen: Nach einem hohen Diagonalpass verlor Meppens Hintermannschaft Lex komplett aus den Augen, der sich den bietenden Raum zu Nutze machte. Mit einem kraftvollen Antritt startete der ehemalige Bundesliga-Spieler (Ingolstadt) in den Strafraum durch und nahm dort angekommen den Kontakt mit Vrzogic' Bein dankend an - den fälligen Elfmeter verwandelte Steinhart souverän im linken Eck.
Nach der Führung blieben die Münchner zunächst am Drücker, nur zwei Minuten nach dem 1:0 rettete Domaschke in höchster Not vor dem heranstürmenden Kindsvater. Meppens Offensive tat sich auch im weiteren Verlauf schwer, somit ging es beim Stand von 1:0 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel durften die 15.000 Zuschauer im Grünwalder Stadion dann ein Spiel mit vertauschten Rollen begutachten: Während die Löwen fast ausschließlich mit Defensivaufgaben beschäftigt waren, kam Meppen immer besser auf. Allerdings fanden die Emsländer ein ums andere Mal ihren Meister im glänzend aufgelegten Hiller - die beste Möglichkeit vergab der eingewechselte Kremer (86.). Somit sollten sich die vergebenen Großchancen von Kindsvater (72.) und Ziereis (90.+1) schlussendlich nicht rächen. Durch den achten Heimsieg der laufenden Runde springen die Löwen zumindest vorübergehend auf den fünften Rang.
1860 München, das mit nun 43 Punkten für einen Aufsteiger glänzend dasteht, gastiert am Samstag (14 Uhr) in Braunschweig. Meppen, das seit drei Spielen auf seinen Sieg wartet, empfängt zeitgleich Großaspach.