1860-Coach Michael Köllner stellte im Vergleich zum 2:1-Sieg beim FSV Zwickau einmal um: Wein startete für Erdmann.
Lübecks Trainer Rolf Martin Landerl brachte gegenüber dem 1:1 gegen den MSV Duisburg drei Neue: Für Mende, Röser sowie den verletzten Ramaj (Schlüsselbeinbruch) kamen Deters, Hobsch und Neuzugang Zehir zum Zug.
Lübeck ergriff nach Mölders Blitzchance (1.) das Zepter, vor allem Deichmann bereitete der Münchner Defensive Probleme. Es war kein Zufall, dass er die Führung des VfB mit einem feinen Pass in die Tiefe vorbereitete - Hobsch tauchte frei vor Hiller auf und vollendete (7.).
Die Löwen reagierten mit verstärkten Offensivbemühungen, eine echte Ausgleichschance blieb aber gegen die kompakte Defensive des Aufsteigers Fehlanzeige. Lediglich Tallig tauchte gefährlich im Sechzehner auf, verzog aber klar (21.).
Wilsch gleicht aus - Mölders ganz clever
Die Köllner-Elf ließ aber nicht locker, der Druck auf das Lübecker Tor nahm zu. Neudecker per Freistoß (26.) und Fernschuss (29.) näherte sich dem Ausgleich an, den dann Wilsch markierte, dessen abgefälschter Linksschuss mit Hilfe der Unterkante der Latte einschlug (29.).
Damit nicht genug: Nachdem Hobschs Treffer für den VfB wohl wegen Abseitsstellung keine Anerkennung gefunden hatte, schlug der TSV im direkten Gegenzug erneut zu: Nach einem weiten Pass sprang der Ball halbrechts im Sechzehner auf - und Mölders hob das Leder gekonnt über Raeder hinweg ins Tor. 2:1, die Pausenführung (36.).
3. Liga, 4. Spieltag
Lübeck kam engagiert aus der Kabine, Willsch verhinderte gegen Deters mit letztem Einsatz den sicher scheinenden Ausgleich (51.). Die Löwen mussten defensiv auf der Hut sein, ließen auch keine weitere Chancen des Kontrahenten zu.
Neudecker vollendet mit der Hacke - Lex nutzt Bolands "Vorlage"
Sie suchten vielmehr selbst die Entscheidung. Lex scheiterte noch knapp (58.), dann aber setzte Neudecker nach Willschs Flankenlauf das nächste Ausrufezeichen in Form eines schönen Tores, als er per Hacke vollendete (62.).
Das dritte Gegentor zog dem VfB den Zahn. Alle Zweifel am Sieg der Löwen beseitigte Lex, der nach unfreiwilliger Vorlage von Boland Richtung eigenes Tor den Verteidigern enteilte und cool zum 4:1-Endstand abschloss (66.).
Am 5. Spieltag reisen die Löwen am Samstag (14 Uhr) zum Gastspiel nach Rostock. Zur gleichen Zeit spielt Lübeck gegen Dynamo Dresden.