Bundesliga

SPIELBERICHT

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Bei 1860 München kamen Zelic für Hasi und Gorges als Manndecker für den erkrankten Kientz. Dessen Platz im defensiven Mittelfeld übernahm Walker. Leverkusen begann mit der Formation, die gegen Bremen 4:1 gewonnen hatte. Ramelow rückte ganz auf rechts, schirmte dort Heldt ab, ebenso wie Walker seinen direkten Widerpart Lehnhoff auf dieser Seite. Auch sonst fanden sich die Pärchen schnell. Die Münchner Manndecker blieben starr bei ihren Gegnern. Greilich kam nach Anfangsschwierigkeiten mit Kirsten besser zurecht, mußte dem engagierten und einsatzfreudigen Kirsten jedoch einen Treffer gestatten, als er beim 1:1 einen Schritt zu spät kam. Gorges kümmerte sich um Meijer bis zu dessen verletzungsbedingter Auswechslung. Die beiden Hünen paßten gut zusammen, Gorges kontrollierte seinen Widerpart weitgehend sicher. Mit dem wendigen, quirligen Rink hatte er wesentlich mehr Probleme und mußte dem Brasilianer dementsprechend die beiden entscheidenden Treffer zum 3:3 und 3:4 gestatten, als er zunächst falsch zum Ball stand und dann langsamer schaltete. Persönliche Fehlleistungen waren auch die kausale Ursache für die restlichen vier der insgesamt sieben Tore. Happe leitete mit dem 2:3 die Leverkusener Aufholjagd ein, war dabei nach Beinlichs Eckball von Walker, der ihm zugeteilt war, nicht eng genug markiert worden. Doch nicht nur individuelle, sondern auch mannschaftstaktische Fehler waren für den Umschwung verantwortlich. Jeremies spielte auch mit der klaren Führung im Rücken weiterhin vor der Abwehr, statt dahinter als Feuerwehrmann auftretende Brände zu löschen. Große Fehler auch in der Leverkusener Hintermannschaft. Zunächst stand Nowotny bei einem weiten Abschlag von Torhüter Meier zu weit vom Ball weg, Winkler spritzte in seine drucklose Kopfball-Rückgabe zu Heinen. Bei Agostinos erstem Treffer behinderten sich Wörns und Happe. Nowotny sicherte nicht dahinter ab. Dann ließ Happe nach Benders Freistoß erneut Agostino ungehindert laufen. Zwei Einwechselspieler, je zwei Treffer. Es wäre jedoch falsch, diese Tatsache als Plus für die beiden Trainer zu werten. Wie überhaupt alle taktischen Winkelzüge und Kniffe von Lorant und Daum Makulatur wurden, weil das Spiel nicht durch gesamtstrategische Entwicklungen entschieden wurde, sondern einzig und allein durch Unachtsamkeiten einzelner Fußballer. Diese waren für alle sieben Tore verantwortlich.