1860 München startete mit vier Veränderungen im Vergleich zur 2:3-Niederlage im UI-Cup gegen Newcastle in die neue Saison. Für Tapalovic rückte Greilich ins Team, und für Neuzugang Dheedene spielte Cerny von Anfang an. Es stürmten der von Mainz gekommene Ipoua und Max. Bei Kaiserslautern standen die Neuerwerbungen Hengen, Knavs und Riedl in der Anfangsformation. 7,5-Millionen-Mann Lincoln musste auf Grund einer Grippe noch auf sein Debüt verzichten. Auch Djorkaeff (Trainingsrückstand) und Lokvenc (Rückenprobleme) mussten passen.
Der 1. Spieltag auf einen Blick
Die Löwen wirkten zu Beginn aktiver als die Pfälzer. So hatte Weissenberger nach einer Häßler-Flanke mit einer Direktabnahme aus 15 Metern die erste große Chance. Die Lauterer beschränkten sich auf das Konterspiel. Mit der Flügelzange Weissenberger/Wiesinger setzten die 60er die roten Teufel in der Anfangsviertelstunde unter Druck. Folglich erarbeiteten sie sich wieder eine gute Möglichkeit durch Wiesinger.
Nach einer halben Stunde musste Cerny verletzungsbedingt seinen Platz für Dheedene räumen. Man merkte den Profis an, dass ihnen die hohe Temperatur zu schaffen machte. Im Spiel gab es wenig Bewegung. Bjelica schaffte es nicht, das Spiel der Lauterer zu kontrollieren. Dem FCK gelang nicht ein einziger Torschuss auf das Gehäuse von Jentzsch. Das Spiel flachte zunehmend ab. Der einzige Höhepunkt bis zur Halbzeit war für die 26.500 Zuschauer, die Gelbe Karte gegen Alt-Star Marschall.
Nach dem Pausentee schoss Strasser völlig überraschend die 1:0-Führung für die Pfälzer. Der Luxemburger bekam den Ball, umspielte einen 60er und zog aus 18 Metern ab. Jentzsch war noch dran, aber das Leder rollte ins Netz. Sieben Minuten später erhöhten die Teufel sogar auf 2:0. Marschall war nach einer Basler-Ecke vor Riseth mit dem Kopf zur Stelle. Löwen-Trainer Werner Lorant reagierte sofort und brachte für Weissenberger Bierofka und für Ipoua Agostino.
Dies bewirkte allerdings nichts und folgend waren die Münchner total von der Rolle. Die Lauterer machten das Spiel sicher von hinten heraus und wollten nichts mehr anbrennen lassen. Mit dem dritten Tor machten sie den Sack in der 76. Minute zu. Bei einem Konter überlupfte Pettersson den herauslaufenden Jentzsch. Die Löwen brachten nichts Konstruktives in der zweiten Halbzeit zu Stande, und so war es kein Problem für die Pfälzer auch noch den vierten Treffer zu erzielen. Jentzsch riss Klos im Strafraum um, der souverän leitende Schiedsrichter Hellmut Krug zeigte auf den Punkt. Harry Koch verwandelte sicher.
Mit minimalem Aufwand holten die roten Teufel drei Punkte im Münchner Olympiastadion. Nach einer ersten Halbzeit ohne Höhepunkte, rissen sich die Pfälzer zusammen und schossen die fast wehrlosen Löwen ab.