Bundesliga

SPIELBERICHT

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München begann mit der gleichen Mannschaft, die zuvor in der Bundesliga bei Borussia Dortmund und im Europapokal gegen Pori gewonnen hatte. Otto Rehhagel änderte nach der ersten Saisonniederlage zu Hause gegen Werder Bremen sein Team auf drei Positionen. Im Sturm gezwungen, weil Kuka wegen einer Prellung ausfiel und durch Rische vertreten wurde. Im Defensivbereich gewollt, weil ein Manndecker dem Trainer gegen die einzige Spitze des Gegners, Winkler, genug erschien. So saß Koch auf der Bank und Schäfer spielte im defensiven Mittelfeld ebenso mannorientiert gegen Nowak wie Roos gegen Abédi Pelé. Zunächst hatte 1860 Vorteile, weil besonders Nowak sich in blendender Verfassung befand. Schäfer hatte sehr viel Arbeit mit ihm, und beim Führungstreffer schaltete und lief Kadlec gegen den Wirbelwind nicht schnell genug. Schjönberg, der insgesamt durch seine Kopfballstärke beeindruckte, war gezwungen, seinen Gegenspieler Winkler zu verlassen, und machte so den Weg frei. Das Spiel kippte, weil Kaiserslautern trotz des Rückstandes sehr gut organisiert war, einen äußerst homogenen Mannschaftsblock präsentierte, den Raum exzellent aufteilte und jeder Spieler gut arbeitete. Auch die beiden Stürmer Rische und Marschall halfen viel in der Defensive aus. Die Münchner hatten große Probleme beim Umschalten von Angriff auf Verteidigung. Diese schlugen sich in Gegentoren nieder. Vor dem 1:1 wandelte Sforza ein Zuspiel von Stevic auf Nowak am eigenen Strafraum in einen Fehlpaß um, vor dem 1:2 verlor Malz kurz hinter der Mittellinie den Ball an Rische, der ihn gefoult hatte. Beide Male schaffte es der Deckungsverband nicht, sich schnell genug wieder zu schließen. Nach der Pause rannten die Münchner ebenso vehement wie kopflos an. Ideengeber Nowak fehlte, verletzt ausgewechselt nach einer bösen Attacke Ratinhos, die Gelb verdient hätte. Mit Bodden und Borimirov, der etwas zurückhängend spielte, kamen zusätzliche Stürmer. Dies führte jedoch zu einer Verknappung des Raumes, auch weil Abédi Pelé sich häufig weit vorne befand und zu selten in die Kombinationen eingebunden wurde. So konnte Kaiserslautern in Ruhe abwarten, bis sich die Gelegenheit ergab, den dritten, endgültig entscheidenden Treffer zu setzen. Marschall half dabei die Tatsache, daß Jeremies ausrutschte. Das große Plus der Mannschaft auch in dieser Phase: Zwischen den am weitesten vorne und hinten postierten Feldspielern lagen in der Regel höchstens 30, 40 Meter.