Nach zuletzt zwei Siegen in Serie gegen Halle (2:0) und Verl (1:0) kassierte der TSV 1860 München unter der Woche beim 0:1 gegen den SSV Ulm 1846 Fußball den nächsten Dämpfer in einer bislang wechselhaften Saison. Löwen-Coach Maurizio Jacobacci veränderte seine Startelf daraufhin auf drei Positionen: Für den verletzten Lang (Knochenprellung) verteidigte Greilinger links. Kurt rückte als Rechtsverteidiger ins Team, wodurch Kwadwo wieder in die Innenverteidigung und Rieder auf die Sechs rutschte - Frey nahm dafür erstmal auf der Bank Platz. Außerdem erhielt Rückkehrer Schröter auf dem Flügel den Vorzug vor Vrenezi.
Dynamo Dresden reiste dagegen als Tabellenführer und nach dem 2:1-Sieg im Ost-Duell gegen den Halleschen FC mit guter Laune nach München. Dresdens Trainer Markus Anfang rotierte in seiner Startaufstellung dreimal: Bünning ersetzte Meier als Linksverteidiger, Lemmer übernahm den rechten Flügel von Borkowski. Zudem nahm der nach Sprunggelenksproblemen wiedergenesene Hauptmann wieder seinen Platz im Mittelfeld ein, Zimmerschied rückte auf den linken Flügel, Vlachodimos saß dagegen zunächst auf der Bank.
Teams neutralisieren sich bereits im Mittelfeld
Vor stimmungsvoller Kulisse gingen beide Teams vom Anpfiff weg mit großer Intensität zu Werke und standen defensiv sehr stabil. Bereits im Mittelfeld warfen sich die Spieler beider Mannschaften in die Zweikämpfe und unterbanden so Offensivaktionen bereits frühzeitig und neutralisierten sich beinahe.
Gefährliche Torraumszenen blieben bis zur Pause Mangelware: Will auf Seiten der SGD (8.) und Schröter bei den Löwen (19.) versuchten sich jeweils mit Fernschüssen, setzten diese jedoch klar am Tor vorbei. Die größte Chance der Partie hatte Zwarts in der 10. Minute, als er alleine vor Keeper Drljaca an die Latte lupfte - Schiedsrichter Robert Hartmann hatte aber ohnehin auf Abseits entschieden. Auch Bünnings Kopfball knapp am Pfosten vorbei wurde wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen (39).
Mit einem ob des hohen Einsatzes auf beiden Seiten leistungsgerechten 0:0 ging es daher in die Kabinen. Offensiv war auf beiden Seiten noch Luft nach oben.
3. LIga, 10. Spieltag
Herrmann und Zwarts vergeben die Führung
Das sollte sich nach der Pause zunächst ändern. Fünf Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, als Lewald in aussichtsreicher Position zum Abschluss kam, das Tor jedoch weit verfehlte. Nur eine Minute später machte es Herrmann besser und zwang Hiller mit einem Schuss aus acht Metern erstmals zu einer Parade (51.). Auch auf der Gegenseite bot sich dann die große Chance zur Führung, Zwarts brachte hinter eine Zejnullahu-Flanke jedoch keinen Druck und köpfte den Ball genau in die Arme von Drljaca (54.).
Es waren nun die Löwen, die zunehmend das Kommando übernahmen und Dresden in die Defensive drängten. Zwarts hatte erneut die gute Chance zur Führung, sein Abschluss geriet aber erneut zu lasch (64.).
Elfmeter-Aufreger kurz vor Schluss
Doch die Druckphase der Münchner währte nur kurz. Dresden fand zurück in die alte Stabilität, sodass beide Mannschaften sich in intensiven Mittelfeldduellen wieder weitestgehend neutralisierten. Die Partie verflachte so zusehends. Aufregung gab es kurz vor Schluss, als Dresden einem Zweikampf zwischen Herrmann und Kwadwo einen Elfmeter forderte (90.+2) - Robert Hartmanns Pfeife blieb aber stumm. So trennten sich die beiden Traditionsvereine mit einem leistungsgerechten 0:0. Für beide Klubs ist es das erste Unentschieden der aktuellen Saison.
Der TSV 1860 München reist am kommenden Sonntag zu Preußen Münster (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Ebenfalls am Sonntag steht für Dynamo Dresden das nächste Auswärtsspiel an, dann treffen die Sachsen im Spitzenspiel auf den bislang starken Aufsteiger aus Ulm (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker).