1860-Coach Michael Köllner nahm nach dem spektakulären 4:3 in Dresden zum Auftakt der 3. Liga zwei Änderungen in seiner Startelf vor, eine davon zwangsweise. Denn Innenverteidiger Belkahia verletzte sich beim Abschlusstraining. Morgalla rutschte so von der Rechtsverteidigerposition nach innen, Lannert übernahm rechts. In der Offensive begann zudem der letztjährige Drittliga-Torschützenkönig Bär, der in Dresden als Joker zweimal getroffen hatte, an Stelle von Kobylanski (Bank).
Edin Terzic vertraute in seinem ersten Pflichtspiel als BVB-Coach seit dem Pokalsieg mit der Borussia 2021 auf drei Neuzugänge: Die drei deutschen Nationalspieler Süle, Nico Schlotterbeck und Adeyemi. Mit Özcan (Trainingsrückstand) und Haller (fällt nach Tumor im Hoden mehrere Monate aus) standen zwei weitere Dortmunder Neuzugänge nicht im Aufgebot.
Malen bringt den BVB früh auf Kurs
Die Löwen versuchten den Bundesligisten früh zu stören, was jedoch kaum gelang. Dortmund war vielmehr spielerisch überlegen und nutzte die Räume gerade auf den offensiven Außenpositionen von Beginn an früh. Der agile Malen zwang Keeper Hiller früh zu einer Parade (4.). Der Niederländer war es auch, der den BVB wenig später mit einem Schuss, der auf seinem Weg ins Tor noch an den linken und rechten Innenpfosten prallte, in Führung brachte (8.).
DFB-Pokal 2022/23
Nach dem Rückstand hatte 1860 auch noch ein wenig Pech, denn Bär verletzte sich früh am Fuß. Köllner nutzte die Gelegenheit und wechselte in der 20. Minute sogar gleich doppelt. Neben Bär ging auch der bereits mit der Gelben Karte vorbelastete Lannert, der mit Malen große Mühe hatte.
Aber auch nach den Wechseln änderte sich nichts am Gesamtbild: Dortmund blieb klar überlegen und legte noch vor der Pause zweimal nach. Bellingham veredelte einen gelungenen Spielzug mit dem 2:0 (31.). Wenig später traf Adeyemi nach Malen-Zuspiel per Direktabnahme (35.) - wenn auch mit etwas Glück, da er beim Zuspiel wohl knapp im Abseits stand. Der VAR kommt im DFB-Pokal erst ab dem Achtelfinale zum Einsatz.
Dortmund und immer wieder Hiller
Nach dem Seitenwechsel - Hummels kam beim BVB für Süle (46.) - änderte sich kaum etwas am Geschehen. Im Gegenteil: Gegen die nun tiefer stehenden Löwen hatte Dortmund sogar ein noch größeres optisches Übergewicht als schon vor der Pause. Hiller war erneut mehrfach gefordert und parierte stark gegen Distanzschüsse von Dahoud und Meunier (52., 53.) sowie Reus aus kurzer Distanz (59.).
Immerhin eine nenneswerte Torannäherung gab es für die Münchner dann doch, Deichmann verfehlte das Tor per Volleyabnahme um gut zwei Meter (57.). Die besseren Chancen hatte aber weiter Dortmund. Erneut gegen Dahoud und auch Bynoe-Gittens musste Hiller zwei weitere Male eingreifen (je 80.). Am Ende blieb es aber beim 3:0.
1860 empfängt in der 3. Liga am Samstag (14 Uhr) Besuch aus Oldenburg. Der BVB startet am Samstag (18.30 Uhr) gegen Bayer Leverkusen in die neue Bundesliga-Saison.