Bundesliga

Analyse

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Spieler des Spiels

Horst Heldt Mittelfeld

1,5
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Spielnote

3
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Tore und Karten

1:0 Stevic (4')

2:0 Hobsch (8')

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TSV 1860 München
1860 München

B. Meier3 - Kientz2,5 , Greilich2, Jeremies2 - Zelic3, Stevic1,5 , Borimirov4 , Ouakili2,5, Heldt1,5 - Hobsch1,5 , B. Winkler2,5

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Borussia Dortmund
Dortmund

Klos4,5 - Feiersinger5, Kohler5, Julio Cesar5 - S. Freund5 , Kirovski , K. Reinhardt4, Möller5 , But4 - Decheiver5, Chapuisat5

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Schiedsrichter-Team

Uwe Kemmling Kleinburgwedel

2
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 31.000
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Nach 24 Minuten war alles vorbei. 1860 München führte 4:0 gegen den amtierenden Champions-League-Sieger, dessen Spieler sich in der Anfangsphase eine nahe an der Arbeitsverweigerung liegende Einstellung vorwerfen lassen müssen. Im Zusammenspiel mit einer entschlossen und mutig attackierenden Münchner Mannschaft, der nahezu alles glückte, ist die in dieser Form selten erlebte Demontage einer Dortmunder Mannschaft zu erklären. BVB-Coach Nevio Scala mußte im Vergleich zum Champions- League-Spiel am Mittwoch an gleicher Stelle gegen die Bayern (0:0) nur seine beiden Flügelspieler ersetzen. Für den gelbgesperrten Heinrich durfte Reinhardt auf links beginnen, für den muskelverletzten Ricken sollte Kirovski die rechte Seite beleben. 1860-Trainer Lorant vertraute der gleichen Elf, die in Duisburg gewann. Und er lag goldrichtig damit: Heldt wirbelte gegen Kirovski (verletzte sich früh am Knie, blieb aber völlig unprofessionell auf dem Platz) auf der linken Seite nach Belieben, Stevic gab dem eigenen Spiel durch sein schnelles Freistoßtor und kluge Pässe Impulse. Das war der Knackpunkt der Partie: Denn Stevic sollte sich eigentlich um Möller kümmern. Daß der Serbe das Heft selbst in die Hand nahm, stand nicht auf der Dortmunder Rechnung. Schon gar nicht auf der von Möller, der in der Anfangsphase keinen Schritt in die Defensive tat und somit zum Symbol der BVB-Einstellung wurde: Der kleine Münchner Verein wurde unterschätzt, vor dem Fall kam Dortmunder Hochnäsigkeit. Daß die Löwen jedoch dermaßen selbstbewußt auftrumpften, war nach den bisherigen Heimspielen tatsächlich nicht zu erwarten. Beeindruckend, . . . . . . wie schnell sich das Sturmduo Winkler/Hobsch gefunden hat, gut harmoniert. . . . wie selbstsicher zum Beispiel Ouakili, vor wenigen Monaten noch Zweitligaspieler, den Taktstock im offensiven Mittelfeld an sich reißt, oder auch Heldt. Er ist wieder die Seele des Spiels. . . . wie bärenstark Stevic aus dem defensiven Mittelfeld heraus regiert, unterstützt vom offensiven Libero Jeremies. Dortmunds Pech waren sicher die frühen Verletzungen von Freund und Kirovski, doch Grund allen Übels war eine kollektive Überheblichkeit, mit der zwischen Bayern und Barcelona schnell mal der kleine TSV 1860 verspeist werden sollte. Die Treffer in der Schlußphase waren nur auf Nachlässigkeiten der Sechziger zurückzuführen.