Im Vergleich zum letzten Auftritt in der Liga beim 1:0 über Viktoria Kölm nahm Löwen-Trainer Michael Köllner vier Veränderungen vor: Neudecker kehrte nach Gelbsperre zurück, Deichmann, Salger und Kapitän Lex nach Corona. Biankadi, Lang, Linsbichler (alle Bank) und der erkrankte Staude (Herzmuskelentzündung) fehlten indes in der Startformation.
Braunschweigs Coach Michael Schiele konnte nach dem 1:1 gegen Verl auf die zuletzt gesperrten Innenverteidiger Behrendt und Schultz zurückgreifen, auch Krauße und Multhaup rückten rein, Wiebe, Strumpf, Consbruch und Pena Zauner fehlten zunächst auf dem Platz.
Bär fackelt nicht lange
Das Spiel begann ohne jegliches Abtasten. Lauberbach köpfte nach 80 Sekunden freistehend aus fünf Metern knapp vorbei, im Gegenzug ging 1860 in Führung: Der BTSV verlor im Mittelfeld nachlässig den Ball, die Münchner spielten schnell nach vorne, Schultz trat über den Ball - und dann hieß es nach Neudecker-Zuspiel auf Bär plötzlich 1:0 (3.)!
Die nächste Großchance in diesem intensiven Duell ließ Henning ungenutzt, der nach missglücktem Hiller-Befreiungsschlag aus 25 Metern das leere Tor nicht traf (23.). Parallele zur Startphase: Wenig später ließ der BTSV eine gute Chance aus (Behrendt-Freistoß, 33.), um Sekunden später ein Tor zu schlucken. Neudecker und Lex kombinierten schnell, Steinhart kam in halblinker Position zum Schuss und traf scharf ins rechte Eck (34.). Es blieb ein lebendiges Spiel bis zum Pausenpfiff.
Eintracht steigert sich - Behrendt fliegt vom Platz
Nach Wiederanpfiff zeigte sich Braunschweig entschlossener. Das Offensivspiel der Sechziger krankte fortan - und die Eintracht war nach 55 Minuten zurück: Lauberbach stolperte eine Henning-Hereingabe aus wenigen Metern über die Torlinie. Köllner wollte mit Wechseln gegensteuern, und Joker Linsbichler hatte im Eins-gegen-eins vor Fejzic die Chance auf das 3:1, umspielte den Gästetorwart auch, schob aber im Straucheln rechts am Tor vorbei (72.).
Sechs Minuten später fiel der verdiente Ausgleich: Marx nahm einen steil herabfallenden Ball im Strafraum volley und traf an Hiller vorbei zum 2:2 (78.). Braunschweig wechselte noch einmal offensiv (81. Kobylanski), doch Behrendts Ampelkarte (87.) verhinderte ein Drängen des BTSV aufs dritte Tor in der Schlussphase. Sechzig konnte den Schalter indes auch nicht mehr umlegen, so dass es bei der Punkteteilung blieb.
Für 1860 geht es am kommenden Samstag (14 Uhr) nach Meppen - ohne den gelbgesperrten Abwehrchef Salger. Die Eintracht aus Braunschweig hat zeitgleich die Freiburger Zweitvertretung zu Gast, ohne Innenverteidiger Behrendt nach dessen Gelb-Roter Karte.