2. Bundesliga

MSV reicht Klage ein und startet Vorbereitung

Duisburg: Verein greift nach dem letzten Strohhalm

MSV reicht Klage ein und startet Vorbereitung

MSV-Trainer Kosta Runjaic (Mi.) bittet am Donnerstag zum Trainingsauftakt.

MSV-Trainer Kosta Runjaic (Mi.) bittet am Donnerstag zum Trainingsauftakt. imago

"Es ist sicherlich für uns alle eine außergewöhnliche Situation", wurde Sportdirektor Ivica Grlic am Dienstag in einer Vereinsmitteilung zitiert. "Wir glauben aber, dass es richtig und wichtig ist, die Vorbereitung jetzt zu starten", führte der Ex-Profi weiter aus.

Um 16.30 Uhr wird MSV-Coach Kosta Runjaic am Donnerstag seine Spieler um sich versammeln. "Wir haben unseren Beitrag für die Zukunft des Vereins bisher erfolgreich abgeliefert und werden auch weiter hoch professionell unseren Job beim MSV machen", kündigte der gebürtige Wiener an.

Die Vorbereitung zielen zunächst auf die kommende Zweitliga-Saison. Dazu steht am kommenden Sonntag ein erstes Testspiel beim Duisburger SV 1900 (17 Uhr) an. Auch ein Trainingslager im österreichischen Stubaital vom 3. bis 10. Juli ist längst gebucht.

Der 42-jährige Runjaic übernahm die Zebras im September 2012 als Nachfolger des entlassenen Oliver Reck und rettete den Verein noch vor dem sportlichen Abstieg.

MSV reicht Klage vor dem Ständigen Schiedsgericht ein

Ob der MSV in der kommenden Saison aber tatsächlich in der Zweiten Liga spielen wird, steht immer noch nicht fest. Denn den Duisburgern wurde vom Lizenzierungsausschuss des Ligaverbands die Lizenz für die Saison 2013/14 verweigert.

Mittlerweile hat der MSV wie vom kicker angekündigt Klage gegen den Lizenzentzug vor dem Ständigen Schiedsgericht eingereicht. Dies teilte der Verein am Dienstagnachmittag mit.

Nach Angaben von MSV-Anwalt Horst Kletke (Frankfurt/Main) umfasst die Klageschrift "mehr als 20 Seiten plus Anlagen". Zu den Inhalten wollte sich Kletke nicht äußern. Laut dem Juristen soll es in der kommenden Woche zu einem Verhandlungstermin kommen.

Nach kicker-Recherchen hat sich der MSV bei den Lizenzunterlagen um rund 350.000 Euro verrechnet, zudem hatte der ehemalige Vereinsboss Walter Hellmich eine finanzielle Hilfe an Bedingungen geknüpft. Der Lizenzierungsausschuss sah die Gefahr, dass der MSV in Liquiditätsnot geraten könnte und verweigerte die Lizenz.

Ob der Einspruch der Zebras große Erfolgsaussichten hat, erscheint allerdings zweifelhaft. Denn das Schiedsgericht hat bisher erst einmal die Entscheidung einer Lizenzverweigerung revidiert. Sollte es bei der ursprünglichen Verweigerung bleiben, droht dem Traditionsverein die Insolvenz und damit der Absturz in die Regional- oder Oberliga.