In der am 1. Dezember noch wegen schwerer Regenfälle abgesagten Neuauflage des Duells vom vergangenen Sonntag (3:3) entschied sich PSG-Coach Thomas Tuchel zu gleich vier Änderungen im Defensivbereich: Statt Meunier, Marquinhos, Juan Bernat (alle nicht im Kader) und Verratti (Bank) begannen Dagba, Kimpembe, Kurzawa und der 17-jährige Startelfdebütant Kouassi. Monacos Coach Robert Moreno verzichtete dagegen auf Änderungen in seiner Startelf.
Mbappé eiskalt, Neymar wieder per Strafstoß
Wie schon drei Tage zuvor entwickelte sich zwischen den beiden Teams eine kurzweilige Partie mit vielen Strafraumszenen. Ben Yedder zwang Navas per Kopf für zu einer Parade (4.), Gelson Martins traf wuchtig das Außennetz (6.). Auf der Gegenseite zwang di Maria Lecomte früh zum Eingreifen (5.), Neymar nahm kurz darauf dem besser postierten Icardi wohl das 1:0 vom Fuß, weil er selbst den Ball nicht richtig traf (7.). Nach offener Anfangsphase übernahm PSG mehr und mehr die Kontrolle. Neymar scheiterte erst per kunstvoller Hackenabnahme am ASM-Keeper (17.) und zielte kurz darauf per direktem Freistoß knapp vorbei (18.).
In der 24. Minute gelang Paris schließlich nach Traumpass mit dem Außenrist von di Maria und eiskaltem Abschluss durch Mbappé die Führung. Der VAR prüfte die Entstehung wegen einer möglichen Abseitsstellung des Torschützen sowie eines möglichen Fouls an Baldé lange - aber das Tor zählte. Als der Ball wieder rollte, zwang Gelson Martins Navas nach unfreiwilliger Vorlage mit der Hand von Kimpembe zu einer Glanzparade (28.). Doch der zweite Treffer im Spiel gelang PSG kurz vor der Halbzeit nach einem eher schmeichelhaften Strafstoßpfiff: Glik hatte Kurzawa nahe der Torauslinie vermeintlich gefoult. Neymar, der schon am Sonntag vom Punkt getroffen hatte, verwandelte den Elfmeter schon in der Nachspielzeit zum 2:0-Pausenstand souverän (45.+2).
Tuchel sieht Gelb, dann stechen seine Joker
Nach der Pause kontrollierte PSG die Partie zunächst souverän. Mbappé verpasste freistehend nach einem Konter das 3:0 per Heber knapp (59.). Kurz darauf sah Tuchel nach lautstarkem Disput mit dem Vierten Offiziellen die Gelbe Karte. Monaco präsentierte sich lange zu passiv, kam in der 66. Minute jedoch einem Treffer nahe. Baldé scheiterte aus guter Position an Navas. Die Entscheidung fiel schließlich in der 72. Minute nach einer Koproduktion von Tuchels erst eine Minute zuvor eingewechselten Jokern: Verratti fand Sarabia, der volley ins linke Eck vollstreckte. Der zunächst wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannte Treffer zählte erst nach VAR-Einsatz - zu Recht.
In der etwas hektischen Schlussphase mit einigen kleineren Nickeligkeiten gelang Bakayoko - nach Fehlgriff von Navas - nach einer Standardsituation noch der Ehrentreffer für die Monegassen (87.). Den Endstand besorgte Mbappé in Torjägermanier nach Konter über Neymar (90.+1).
Die ASM tritt am kommenden Montag zunächst in der 10. Runde des Coupe de France beim Viertligisten Saint-Pryve Saint Hilaire FC an. In der Ligue 1 geht es am Samstag (25. Januar) zu Hause gegen Racing Straßburg weiter. Paris reist bereits am Sonntag im Coupe de France zum FC Lorient, drei Tage später folgt das Semifinale im Coupe de le Ligue bei Stade Reims. Am Sonntag (26. Januar) darauf folgt die nächste Liga-Partie beim OSC Lille.